Die kollektive Erinnerung von Staatsverbrechen

In dieser Diskursanalyse werden die Parlamentsdebatten des Deutschen Bundestages zur Bewertung der DDR-Vergangenheit untersucht. In zwei Enquete-Kommissionen waren zahlreiche Erzählungen und Berichte, Dokumente und Expertisen, Anklagen und Verteidigungen über vier Jahrzehnte kommunistischer Diktatur im Osten Deutschlands zusammen getragen worden. Dem Deutschen Bundestag kam die Aufgabe zu, aus dieser Fülle von Informationen politische Schlussfolgerungen zu ziehen. Der Autor arbeitet zunächst den inhaltlichen Kern dieser über sechs Jahre andauernden Debatten heraus. Danach kristallisiert sich die innere Funktionsweise dieses Diskurses: Warum erhalten einige Behauptungen am Ende der Debatten keine Zustimmung mehr, und warum haben andere ihre Gültigkeit ausgedehnt? Die wissenschaftliche Methode besteht in einer neuartigen Verknüpfung zweier widerstreitender Theorien: Zunächst wird mit der strukturalistischen Herangehensweise nach Michel Foucault der chronologische Argumentationsverlauf überhaupt erkennbar gemacht. Die Diskursethik von Jürgen Habermas dient anschließend zur Enthüllung der kausalen Wirkungsweisen in einer parlamentarischen Debatte.

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Artikelnummer 9783832931643
Produkttyp Buch
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
Autor Schraten, Jürgen
Verlag Nomos Verlagsges.MBH + Co
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Erscheinungsjahr 2008
Seitenangabe 182
Sprache ger
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