Die Gewerbliche Thätigkeit der Völker des Klassischen Alterthums (Classic Reprint)

Excerpt from Die Gewerbliche Thätigkeit der Völker des Klassischen AlterthumsAusser den Schriftquellen waren nun auch die monumentalen Quellen zu benutzen, vor allem die Inschriften. Können diese auch nur in seltenen Fällen die Blüthe eines Gewerbes beweisen, wenn nämlich an einem und demselben Orte Inschriften in grösserer Zahl sich finden, welche sich auf dasselbe Gewerbe beziehen, so können sie doch oft als Zeugen dazu genommen werden, wenn der Betrieb dieser oder jener Industrie an einem bestimmten Orte oder in einer be stimmten Gegend entweder durch die Schriftsteller beglaubigt oder auch sonst sehr wahrscheinlich ist und dies nun noch durch epigraphische Funde bestätigt wird. Ausserdem gehören hierher auch diejenigen Gegenstände der Kunst wie des Handwerks, welche die Ungunst der Zeiten überdauert haben und uns Zeug niss ablegen von der gewerblichen Thätigkeit der Alten, sei es nun direct durch Angabe des Fabricationsortes, sei es durch'andere Anzeichen, aus denen wir Combinationen zu machen im Stande sind. Hauptsächlich 'sind das die Erzeng nisse der Thonbildnerei, zum Theil auch des Erzgusses und der Glasfabrication. Allerdings werden einzelne Fälle hier nur wenig Sicherheit geben, wirkliche Blüthe eines solchen Erwerbszweiges wird sich bei diesen monumentalen Resten nur durch Funde von grösserer Menge constatiren lassen. Auch die alten Schrift steller selbst geben das nur in den wenigsten Fällen klar und deutlich an, dass in diesem Lande, in jener Stadt von den Einwohnern vorzugsweise dies oder jenes Gewerbe betrieben worden sei, das wird nur sehr selten mit ausdrück lichen Worten angegeben. In den meisten Fällen müssen wir dann auf einen grösseren Betrieb irgend eines Handwerks schliessen. Wenn die Erzeugnisse des. Selben aus einem bestimmten Orte von den Schriftstellern öfters erwähnt, we gen ihrer Vorzüglichkeit gerühmt werden, wenn es direct berichtet wird oder wenigstens mit Evidenz aus der betreffenden Stelle hervorgeht, dass diese Fa bricate nicht bloss für den einheimischen Bedarf, sondern auch für den Export verfertigt wurden. In allen grösseren Städten Italiens und Griechenlands wurden ja wohl die meisten Gewerbe, mit geringen, auf localen Bedingungen beruhenden Ausnahmen, betrieben, eine beiläufige Erwähnung eines Handwerks in irgend einer Stadt, bei einem Schriftsteller oder in einer Inschrift, kann daher an sich für uns nichts bezeugen (bei Inschriften eher die Erwähnung von Handwerker zünften), erst bei häufigerer Erwähnung desselben Gewerbes am selben Orte können wir mit Recht annehmen, dass dasselbe eine grössere Bedeutung als die andern eben daselbst betriebenen gehabt habe.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.

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Artikelnummer 9780656127900
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Autor Blümner, Hugo
Verlag Forgotten Books
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Erscheinungsjahr 2018
Seitenangabe 172
Sprache ger
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