Die Funktionen von Vorurteilen unter besonderer Berücksichtigung der Sündenbockfunktion

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, FernUniversität Hagen, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Vorurteile werden - umgangssprachlich und nicht-wissenschaftlich - in der Regel Voreingenommenheiten gegenüber anderen Menschen oder Objekten bezeichnet, die einer realen Grundlage und Überprüfung entbehren. Als Beispiel könnte die Gruppe der Norddeutschen von der Küste angeführt werden, denen Wortkargheit und ein geringes Maß an Flexibilität als Eigenschaften zugeordnet werden oder die Gruppe der vermeintlich kleptomanen Polen. Warum interpretieren wir unklare Situationen im Alltag zwischen Menschen so, wie wir es tun? Warum wird z.B. eine gesellschaftliche Gruppe (z.B. Arbeitgeberverbände) für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten eines Landes verantwortlich gemacht? Das Interesse dieser Hausarbeit liegt darin, zu ergründen, welche Ursache bzw. Funktion Vorurteile für Gruppen haben. Das Voraussetzen einer Funktion begründet sich in der Überlegung, dass ein so stabiles, überdauerndes Phänomen wie das Vorurteil nicht ohne Grund generiert und erhalten werden würde. Anhand von grundlegenden Theorien zum Verhalten von Gruppen und historischen und alltäglichen Beispielen sollen diese Funktionen ergründet werden. Des Weiteren soll das Phänomen des Sündenbocks, der als Grund für eigene Nachteile wahrgenommen und stigmatisiert wird, dargestellt werden und die oben genannten Funktionen von Vorurteilen sollen hieran einzeln verifiziert werden. Vorurteile und das Sündenbockphänomen werden hier als abhängig voneinander betrachtet. Die Betrachtung einer Gruppe als Sündenbockfeindbild und die Folgen passieren häufig auf der Basis von vorher bestehenden Vorurteilen. So existierten z.B. über die Gruppe der Juden schon lange vor dem dritten Reich Vorurteile in Bezug auf ihr Aussehen oder ihren Umgang mit Geld, die von den Nationalsozialisten nur geschickt weiter "ausgebaut" wurden, um diese Gruppe für viele aktuelle Schwierigkeiten verantwortlich machen zu können. Die Frage dieser Hausarbeit ist also folgende: Können die Vorteile, hier speziell die Funktionen, die die Generierung und Aufrechterhaltung von Vorurteilen für Gruppen über Gruppen haben, auch zur Erklärung der Entstehung vom Sündenbockphänomen dienen?

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Artikelnummer 9783640114313
Produkttyp Buch
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 10 Arbeitstagen
Autor Hartung, Katrin
Verlag Grin Verlag
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20080731
Seitenangabe 16
Sprache ger
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