Die diskursive Seite hegemonialer Ordnungen

Antonio Gramsci (1891-1937) hatte bereits lange vor dem Siegesszug der Diskurskategorie in den Sozialwissenschaften sprachlich-ideologischen Prozessen einen wichtigen Platz für seine hegemonietheoretischen Überlegungen zugewiesen. Denn als eine konsensgetragene Ordnung setzt Hegemonie voraus, dass positive Deutungen, Leitbilder und kollektive Identitäten breite gesellschaftliche Verankerung finden. Die Verknüpfung dieser beiden vielschichtigen Konzepte - Diskurs und Hegemonie - ist dennoch alles andere als einfach. Denn insbesondere der hierzulande prominente Strang poststrukturalistischer Diskurstheorien kollidiert an vielen Stellen mit dem historisch-materialistischen Denkgebäude, in das sich Gramscis Hegemonieverständnis einfügt. So bleibt die Bedeutung von Diskursen für hegemoniale Ordnungen auch eine häufige Leerstelle neogramscianischer Ansätze. Ausgehend von Gramscis Ideologieverständnis und unter Rückgriff auf unterschiedliche sozialwissenschaftliche Diskurskonzepte versucht Lene Kempe, Diskurse als eine Ebene der Produktion und Artikulation von Hegemonie theoretisch fassbar und für die Analyse aktueller Kämpfe um Hegemonie nutzbar zu machen - ohne dabei einen struktur- und akteursfokussierten Blick auf Macht- und Herrschaft aufzugeben.

37,50 CHF

Lieferbar


Artikelnummer 9783896910660
Produkttyp Buch
Preis 37,50 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
Autor Kempe, Lene
Verlag Westfaelisches Dampfboot
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 202111
Seitenangabe 236
Sprache ger
Anzahl der Bewertungen 0

Dieser Artikel hat noch keine Bewertungen.

Eine Produktbewertung schreiben