Die Dienerin

Vierundzwanzig Jahre alt ist Elizabeth Wilson, als sie 1844 in London in den Dienst der fast vierzigjährigen Dichterin Elizabeth Barrett tritt. Von Anfang an empfindet sie ihr gegenüber mehr als bloße, durch den Dienst auferlegte Ergebenheit. Und auch für die viktorianische Dichterin wird die »Wilson« bald zum guten Engel. Als Elizabeth Barrett heimlich den Dichter Robert Browning heiratet und aus dem Haus ihres Vaters flieht, ist sie es, die das Paar als einzige Vertraute über Paris, nach Pisa und von dort nach Florenz begleitet. Hier bleibt Elizabeth Wilson für sechzehn Guineen im Jahr und als Mädchen für alles die billige Arbeitskraft des Dichterpaares, das in seinen wunderbaren Gedichten humanistische Ideale besingt, ansonsten aber kein Verständnis für fremde Belange aufbringt. Als Elizabeth Wilson den Diener Ferdinand heiratet, führt eine zunehmende Entfremdung im Verhältnis von Herrin und Dienerin zu Kälte und Distanz und letztlich zur Trennung.

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