Die Deutsche Dichtung der Gegenwart Buchkatalog

Excerpt from Die Deutsche Dichtung der Gegenwart: Die Alten und die Jungen Durch sbücher und Gchriften feftgelegt, ja e91 fteht nichtä im qbege, Die geiftige Semegung felbft alä Das? 6efundäre, Die Sücher, 3umal rvenn fie fünftlerifche Qßeüe find, als? Daß S.ßrimäre, alä Shaten an3unehmen, von Denen Die Servegung auägeht, tvobei man freilich nicht vergeffen Darf, Daß auch Die fünftlerifche oder geiftige Shat tvieder auä natürlichen sedingungen hervor: tvächft. Ler Diefe sedingungen liegen ja, fobald Daä Qßeü Da ift, nicht in Der 65egentvart, fondern fchon in Der Sergangen= heit, und tvir fönnen Daher Die Cffrage: qbaä verdanlt eine (erfcheinung ihren Sorgängern, 1a ihrer eigenen sndividualität? In Der Siegel fofort beantworten, tvenn tnir nur Die Sergangen= heit gründlich tennen. 6chtvieriger erfcheint fchon Die 58eant= rvortung Der grage: ¿ßaä verdanlt fie Der allgemeinen 6trömung Der Beit? Sch nehme aber an, Daß eine bedeutendere Sßerfön: lichteit und eine folche muß Der Bitteraturgefchichtäfchreiber, jeder 65efchichtäfchreiber fein, Die sdiethode thut eä nicht auch über Die vorherrfchende 6trömung Der "seit, felbft über Die Eltebenftrömungen eine auä Der genauen Renntniä Der Sergangen: heit und eigener qinfchauungäfraft (sntuition) getvonnene ver= hältniämäßig richtige afchauung haben fann, Die Denen, Die gäväterlebende getvinnen fönnen, mindeftenä gleichtvertig ift. Cäind Die ßitteraturtverte 3um Seil siiederfchlag Der 3eitftrömungen, fo ermöglichen fie eben Dem fcharfen, tlaren, vor allem Dem "intuitiven 05eifte auch Daä Serftänöniä feiner Seit, und Die Sergleichung einer größeren a3ahl von iläerten tvird Dann bald tlar herauäftellen, tvaß verfönlicheä, maß 8eitgut ift. Sie {erage endlich, tvie Die Qßirtung Der Grfcheinungen auf Die Stachtvelt ift, fcheint mir feineätvegc's Die toichtigfte 3u fein. 311: nächft hat, tvie jeder Wienfch, auch Der Sichtet und 6chriftfteller feiner Beit 3u leben, und Die qbirtung, Die er auf feine Seit übt und Die fich im allgemeinen feftftellen läßt, ift für Den (sefchichtäfchreiber unmittelbar'maßgebend, nur tvenige Sßerfön= lichfeiten tvirten ja auch über ihre Beit hinauß. Sch halte e53 aber auch nicht für unmöglich, Daß Der Bitteraturgefchichtäfchreiber feiner Seit Diefe sberfönlichleiten und Die wahrhaft bedeutenden28erfe ertennt 1111d ihre qbiriung auf Die Stachtvelt richtig be= mißt. (551m3 31veifelloc> hat eviä 3u jeder Seit Steinchen gegeben, Die fich Durch Den (srfolg nicht blenden ließen, Da? (echte und sleibende, wenn nicht auf (siruud ihrer äfthetifchen und 23er= ftandeäbiang, fo Doch inftinftiv erfannten, und 3u Diefen muß freilich Der Qitteraturgefchichtäfchreiber gehören, mit Der großen edienge Der Unberufenen fann man nicht rechnen. About the Publisher Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.