Artikelnummer | 9783849810795 |
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Produkttyp | Buch |
Preis | 51,90 CHF |
Verfügbarkeit | Lieferbar |
Einband | Kartonierter Einband (Kt) |
Meldetext | Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen |
Autor | Düsterberg, Rolf |
Verlag | Aisthesis Verlag |
Weight | 0,0 |
Erscheinungsjahr | 2015 |
Seitenangabe | 311 |
Sprache | ger |
Anzahl der Bewertungen | 0 |
Dichter für das "Dritte Reich". Band 3 Buchkatalog
Der dritte Band der Reihe Dichter für das "Dritte Reich" stellt mit Kuni Tremel-Eggert und Polly Maria Höfler erstmals auch zwei Autorinnen vor. Mit ihren völkisch-rassistischen Romanen rangierten sie lange auf den oberen Plätzen der Bestsellerlisten im nationalsozialistischen Deutschland. Ebenfalls von bedeutender literarisch-propagandistischer Wirkung war die Lyrik Baldur von Schirachs, der nicht nur als Reichsjugendführer zu den Spitzenfunktionären des Regimes gehörte, sondern auch den Ruf als "Sänger der Bewegung" genoss. Mit Anton Graf Bossi-Fedrigotti und Otto Paust präsentiert der Band zudem zwei Autoren, die in ihren Texten die sog. Frontgemeinschaft des Ersten Weltkriegs als Modell für eine ideale Gesellschaft priesen. Der Theatertheoretiker und Schriftsteller Walter Best hingegen wollte mit seinen Studien ein "Theater auf rassischer Grundlage" konzipieren, und der von Heinrich Himmler hochgeschätzte Werner Jansen verherrlichte mit seinen Romanen ein , rassisch reines', heldisches Germanentum. Ludwig Finckh, seinerzeit als "Ahnenforscher" bekannt, forderte gar die planmäßige Züchtung von "hochwertigem" menschlichem Erbgut, während der unter seiner "gemischtrassigen" Herkunft leidende Mirko Jelusich in seinen Texten die geniale prophetische Führergestalt propagierte und als Nationalsozialist im österreichischen kulturpolitischen Untergrund den "Anschluss" seines Landes an das Deutsche Reich vorbereiten half. Das Deutsche Kulturwerk europäischen Geistes (DKEG) entwickelte sich seit 1950 zur wohl größten rechtsextremen Kulturorganisation in Westdeutschland, in der zahlreiche ehemalige NS-Dichter engagiert waren. Das DKEG bestand bis 1996. Der diesen Band beschließende Beitrag skizziert erstmals ein kritisches Gesamtbild über Programm, Aktivitäten, Mitglieder, Aufstieg und Zerfall dieser in der Öffentlichkeit bis heute nur wenig bekannten Institution.
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