Diagnostik und Allgemeine Symptomatologie der Lungenkrankheiten in Vorlesungen Buchkatalog

Excerpt from Diagnostik und Allgemeine Symptomatologie der Lungenkrankheiten in Vorlesungen: Für Ärzte und StudirendeStellen Sie sich vor, Sie würden zu einem an Pneumonie leidenden Patienten gerufen, welcher sich dicht vor der Krisis, etwa am Ende des sechsten, oder im Begiune des siebenten Krank heitstages, befindet. Der betreffende Kranke, welcher etwas schwächlich gebaut sein mag, hat in den Tagen vorher vielleicht ein nur mässiges Fieber, dafür aber um so höhere Pulsfrequenz dargeboten und schla¿ose Nächte verbracht. Nun tritt eine plötz liche Verschlimmerung ein, indem der vorher verständige Patient lebhaft zu deliriren beginnt, die Pulsfrequenz noch mehr steigt, die Temperatur entweder eine Neigung zum Abfall bekundet. Oder umgekehrt, sich auf einen vorher nicht beobachteten Grad erhebt. Was ist hier die Ursache der auf einmal eingetretenen ungünstigen Wendung? Die Erfahrung einerseits, sowie die auf merksame Beobachtung des Falles andererseits, lehrt uns, dass wir es mit einem kritischen, sogenannten Inanitions delirium zu thun haben, und dieser Schluss wird durch die an gewandte Therapie sofort gerechtfertigt. Sie appliciren eine sub cutane Morphinminjeotiou, reichen Stimulantien (wein u. Dgl. Mehr), worauf der Kranke in einen erquickenden, von lebhaftem Schweissausbruch begleiteten Schlaf verfällt, aus dem er mit freiem Sensorium, erheblich verringerter Pulsfrequenz und einer nahezu normalen Temperatur erwacht. Damit ist die eben noch drohende Lebensgefahr abgewandt und die Krankheit durch ein relativ einfaches Mittel in ein günstiges Stadium, nämlich in voll ständige Krisis übergeflthrt.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.