"Deutsche Musik" - das Verhältnis von Ästhetik und Politik bei Hans Pfitzner

Der Komponist Hans Pfitzner (1869-1949), in der Fachliteratur mehr oder minder umstritten aufgrund seiner polemisch-politischen Äußerungen, vertrat ab 1917 bis zu seinem Lebensende nationalistische und antisemitische Überzeugungen. Doch über das Verhältnis von Ästhetik und Politik, das in diesem Kontext von großer Bedeutung ist, existiert bislang kein dezidiertes Forschungsergebnis. Die vorliegende Publikation legt erstmals auch anhand teils erstuntersuchter Quellen dar, welche Grade der Verquickung von Ästhetik und Politik ab 1917 mit der zweiten Auflage von Pfitzners Busoni-Polemik "Futuristengefahr" typisch werden und ob politische Überzeugungen sich in der Weimarer Republik, im so genannten "Dritten Reich" und im Zuge der Entnazifizierung im Denken des Komponisten erhalten oder wandeln. Insbesondere anhand biografischer Dokumente werden Pfitzners ästhetische, politische Positionen und Bekenntnisse, in denen 'deutsche Musik' ebenso eingefordert wird wie "deutsche Art", untersucht und ausgewertet. Pfitzners Selbstaussagen sowie Fremdeinschätzungen sollen dabei aufzeigen, auf welchem ästhetischen und/oder politischen Terrain der Komponist sich jeweils bewegte.

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