Der West-Papua-Konflikt

Im Zuge der Dekolonisierung kamen West-Papua und seine Bewohner im Jahr 1962 ungewollt unter die Herrschaft der Republik Indonesien. Begünstigt durch den globalen Wettbewerb um Einflusssphären im Kalten Krieg konnte Indonesien seine nationalistischen und ökonomischen Interessen am Ostrand seines Territoriums ungehindert verfolgen. Seither kämpfen die Papua auf unterschiedlichen Wegen für ihr Selbstbestimmungsrecht. Durch die erhebliche Militarisierung der Region und die Missachtung von nationalen wie internationalen politischen Abkommen geschehen in West-Papua bis heute massive Menschenrechtsverletzungen. Hierzu zählen Einschüchterungen, Verhaftungen und Ermordungen von politischen Aktivisten oder für Landrechte eintretende Kleinbauern. Darüber hinaus hat das staatliche Umsiedelungsprogramm (Transmigrasi-Programm) unter Präsident Suharto dazu geführt, dass die indigenen Papua heute eine Minderheit im eigenen Land geworden sind. Trotz alledem findet die Situation in West-Papua bis heute nur geringe internationale Aufmerksamkeit. Dies ist auch darin begründet, dass für die westlichen Staaten die ökonomischen und sicherheitspolitischen Beziehungen zu Indonesien von größerem Interesse sind als die lautstarke Thematisierung der Menschenrechtsverletzungen und die nachdrückliche Unterstützung der lokalen Friedensinitiativen in West-Papua.

56,50 CHF

Lieferbar


Artikelnummer 9783639471250
Produkttyp Buch
Preis 56,50 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 10 Arbeitstagen
Autor Waldmeyer, Dorina
Verlag AV Akademikerverlag
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20130806
Seitenangabe 156
Sprache ger
Anzahl der Bewertungen 0

Dieser Artikel hat noch keine Bewertungen.

Eine Produktbewertung schreiben