Der Tod des Carlos Gardel

Álvaro ist ein besessener Bewunderer des Tangosängers Carlos Gardel. Er sammelt Andenken an sein längst verstorbenes Idol und hüllt sich mit Hilfe alter Tonbandaufnahmen von Gardels markanter, schmachtender Stimme in eine Klangwelt, in die ihm niemand folgen mag.Claudia, Álvaros Frau, hat sich schon lange von ihm getrennt, nur der gemeinsame Sohn Nuno übernachtet noch manchmal beim Vater, wenn Claudia mit ihrem neuen Freund allein sein möchte. Nuno ist eifersüchtig auf ihn und mag auch den Vater nicht, Nunos Schmerz, Unglück und Hilflosigkeit kulminieren schließlich in seiner Heroinsucht. Die Verwandten unternehmen zwar halbherzige Versuche, dem Jungen zu helfen, letztlich wären sie aber froh, von ihm und auch voneinander loszukommen. Doch als Nuno stirbt, ändert das wenig an den Verstrickungen, in denen sich die Familie verfangen hat: Aus Schuldgefühlen resultieren neue Zweckbündnisse, immer irrealere Fluchtwelten schränken die tatsächliche Bewegungsfreiheit ein. Besonders Álvaro verteidigt seine Obsession gegen die Umwelt, bis ihm eines Tages Carlos Gardel sogar leibhaftig gegenüberzutreten scheint.Das Drehen der Figuren um sich selbst, die komplexe und aus vielen Wechseln bestehende Bewegung des Tangos und dessen innere Spannung hat António Lobo Antunes meisterhaft in eine literarische Form übersetzt.

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Artikelnummer 9783630870625
Produkttyp Buch
Preis 36,90 CHF
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Einband Portugiesische SchriftstellerInnen: Werke (div.), Lissabon, Tango, Sänger, Musik, Tanz, Belletristik: erzählerische Themen, Stoffe, Motive, Belletristik in Übersetzung, Roman, Fester Einband
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Autor Lobo Antunes, António / Meyer-Minnemann, Maralde
Verlag Luchterhand
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20000320
Seitenangabe 420
Sprache ger
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