Der Teufel und seine poietische Macht in literarischen Texten vom Mittelalter zur Moderne

Die versammelten Beiträge zielen darauf, der forschungsgeschichtlichen , Verteufelung des Teufels' entgegenzuwirken. Sie gehen von dem Befund aus, dass die in vormoderner Literatur auftretende Teufelsfigur in der Regel in ihrem bösen, antagonistischen, den Weg zu Gott verstellenden und das Gute zerstörenden Charakter wahrgenommen und dergestalt in literatur- und kulturgeschichtlichen Analysen sinntragend werden. Ohne die negative Seite der Figur zu ignorieren, stellt sich die Frage, ob diese etablierte, primär theologisch-moralische Lesart des Teufels nicht den Blick auf schöpferische und gestalterische Eigenschaften der Figur verstellt, die ihr ebenso zu eigen sind und produktiv in die Textgestaltung wie auch deren Sinnstiftung einwirken. Entsteht nicht gerade in Teufelsdarstellungen ein Spielraum, aus dem literarische Texte ihre Gestaltungs-, Deutungs- und Sinnbildungspotentiale schöpfen können? Möglicherweise erklärt sich an mancher Stelle das häufige, oft ausgestaltete Auftreten des Teufels in vormoderner Literatur grundsätzlich eher aus den produktiven als aus den destruktiven Facetten der Figur. Diese poietische Macht des Teufels wird in detaillierten Auseinandersetzungen mit ausgewählten Primärtexten herausgearbeitet.

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Artikelnummer 9783110667172
Produkttyp Buch
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Autor Eming, Jutta / Fuhrmann, Daniela
Verlag Gruyter, Walter de GmbH
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20201130
Seitenangabe 213
Sprache ger
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