Artikelnummer | 9783638926256 |
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Produkttyp | Buch |
Preis | 65,00 CHF |
Verfügbarkeit | Lieferbar |
Einband | Kartonierter Einband (Kt) |
Meldetext | Folgt in ca. 10 Arbeitstagen |
Autor | Giebenhain, Raoul |
Verlag | Grin Verlag |
Weight | 0,0 |
Erscheinungsjahr | 20080330 |
Seitenangabe | 116 |
Sprache | ger |
Anzahl der Bewertungen | 0 |
Der Revisionismus Eduard Bernsteins und die Identitätssuche der deutschen Sozialdemokratie Buchkatalog
Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 2, 0, Technische Universität Darmstadt, 98 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit soll es sein, herauszufinden, wo die Wurzeln sozialdemokratischer Identität sind. Ich möchte Antworten auf die Fragen finden, was geblieben ist in den Irrungen und Wirrungen einer mehr als 150 Jahre währenden Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung und welche Folgen Eduard Bersteins Revisionismus für die Identitätssuche und die politische Ausrichtung der SPD hatte. Dabei werde ich aufzeigen, dass in der Tat Parallelen zwischen Bernsteins Revisionismus und sozialdemokratischer Regierungspolitik im 21. Jahrhundert existieren, Parallelen, die entscheidende Umbrüche und Wendungen, in denen der Charakter der Partei auf den Kopf gestellt wird, markieren. Bernsteins theoretische Überlegungen, die vor allem die bereits eingetretene Diskrepanz zwischen politischer Strategie und Realität reflektieren, sind dabei der Ausgangspunkt der Identitätskrisen - wenn man so will die Hauptverursacher, der Urkrise, in der die Partei bis heute steckt. Es wäre jedoch falsch von "Verlusten" zu sprechen, wenn die SPD heute nicht mehr die Vergesellschaftung der Produktionsmittel fordert und in ihrem Bremer Entwurf für ein neues Grundsatzprogramm den Begriff der "Sozialen Demokratie" dem des "Demokratischen Sozialismus" vorzieht . Im Gegenteil: Aus sich ändernden gesellschaftlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen sowie aus gesellschaftlichen Wandlungsprozessen resultierende parteipolitische Neuerungen bedeuten für die deutsche Sozialdemokratie immer auch neue Perspektiven. Sie markieren jene Umbrüche der SPD auf dem Weg zu der Partei, die sie heute ist und stellen deshalb trotz schmerzhafter Identitätswandlungen immer auch neue Einsichten und neue Erfordernisse des Daseins¬zwecks einer Partei in Aussicht. Meine Ausführungen zum SPD-Partei¬tag in Bad Godesberg 1959 werden dies belegen. Die Wende von Bad Godesberg, der Abschied der deutschen Sozialdemokratie von den Lehren von Marx und Engels und die Neuausrichtung der SPD als große linke Volkspartei, zeigt, dass begrenzte Identitätsverluste vom Ballast falscher Gewissheiten und dem "Korsett veralteter Glaubenssätze" befreien können.
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