Der Mythos vom Zivilisationsprozeß

Auf vier Bände ist »Der Mythos vom Zivilisationsprozeß« angelegt. Im hier vorliegenden dritten Band wendet sich Hans Peter Duerr vor allem gegen die Behauptung, noch die frühe Neuzeit habe einen Persönlichkeitstypus hervorgebracht, der im Gegensatz zum heutigen zu einer »hemmungsloseren Sättigung von Lust an Frauen oder auch von Haß in der Zerstörung und Qual alles dessen, was Feind ist« (Norbert Elias) bereit gewesen sei, während wir Heutigen, selbst als Krieger oder Verbrecher normalerweise von umfassenderen internalisierten Regeln und Verboten eingeengt und gebändigt seien. Demgegenüber versucht Hans Peter Duerr den Nachweis zu erbringen, daß der weithin akzeptierten und herrschenden Zivilisationstheorie lediglich das Wunschbild eines befriedeten und triebkontrollierten Menschentypus zugrunde liegt, ein Bild, das durch die in den westlichen Gesellschaften des 20. Jahrhunderts herrschende reale und symbolische Gewalt sowohl in Friedens- und Kriegszeiten Lügen gestraft wird.

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Artikelnummer 9783518389515
Produkttyp Buch
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Einband Obszönität, Anthropologie, Zivilisationstheorie, Soziologie, 20. Jahrhundert, Gewalt, Kulturgeschichte, Frühe Neuzeit, Zivilisationstheorie, auseinandersetzen, Kartonierter Einband (Kt)
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Autor Duerr, Hans Peter
Verlag Suhrkamp
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 19950430
Seitenangabe 742
Sprache ger
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