Artikelnummer | 9783878779421 |
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Produkttyp | Buch |
Preis | 40,90 CHF |
Verfügbarkeit | Lieferbar |
Einband | Fester Einband |
Meldetext | Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen |
Autor | Groddeck, Georg / Martynkewicz, Wolfgang |
Verlag | Stroemfeld Verlag |
Weight | 0,0 |
Erscheinungsjahr | 2007 |
Seitenangabe | 253 |
Sprache | ger |
Anzahl der Bewertungen | 0 |
Der Mensch als Symbol Buchkatalog
9783878779421Langtext"Faßt man den Mut, den Worten nachzugehen, so kommt man dahinter, was in den Menschen vorgeht.« So sagt Georg Groddeck, der berühmte :wilde9 Analytiker in seinem Vortrag vom 25. Juli 1917 in seinem Baden-Badener Sanatorium. Den Worten nachgehen, um sich dem letztlich unaussprechlichen Geheimnis, dem Es, anzunähern, das war eine der lebenslangen Passionen Groddecks. In »Der Mensch als Symbol« wird diese Passion hemmungslos entfaltet, auf die Spitze getrieben und zur Obsession gesteigert. Noch einmal stellt Groddeck in seinem letzten Buch die uralte Frage, wie die Dinge zu ihrem Namen kommen, was ihr :eigentlicher9, ihr :menschlicher9 Sinn ist und wie das :Eigentliche9 vergessen und verdrängt wurde. Groddeck sucht das Verborgene in den Wörtern und in den Kunstwerken. Auf beiden Feldern bewegt sich Groddeck mit ungebremstem Elan und Eigensinn.Groddeck entwickelte sich in seinen letzten Lebensjahren zu einem interessierten Kunstbetrachter und zu einem phantasievollen Sprachspieler und Wortforscher. 9783878778318LangtextIm ersten Band wird der kritisch durchgesehene Text seiten- und zeilenidentisch mit dem Erstdruck wiedergegeben. Der zweite Band macht zum ersten Mal den umstrittenen Entstehungsprozeß des Buches anhand der vollständigen Edition des mehrschichtigen Druckmanuskriptes zugänglich, das einschließlich aller Streichungen in gut lesbarer textgenetischer Darstellung wiedergegeben wird. Die Präsentation der Textentstehung im Detail gibt zu erkennen, wie Georg Groddeck hartnäckig um einen populären Text ringt, wie er mit terminologischen Schwierigkeiten kämpft und abstrakte systematische Probleme zu vermeiden sucht. So zeigt zum Beispiel ein Briefbeginn in der Handschrift, wie sich der Schreiber bemüht, der ungläubigen Freundin den psychoanalytischen Begriff der »Sublimation« zu erläutern, ehe er ihn dann selber verwirft und den ganzen Passus im Manuskript durchstreicht. In der Druckfassung des »Buch vom Es« wird man das Wort »Sublimation« vergebens suchen.Die durch die neue Edition erschlossene handschriftliche Überlieferung bestätigt nicht nur die bisweilen angezweifelte Fiktionalität der Briefe, sie zeigt Groddeck auch als höchst bewußt und skrupulös arbeitenden Schriftsteller. Die kritische Neuausgabe ermöglicht eine textanalytische Lektüre, die nah an den Entstehungsprozeß des Buches heranführt, das der Psychoanalytiker Hanns Sachs einmal als »Selbstdarstellung des Unbewußten« angepriesen hat. Und sie bringt auch manches »zum Vorschein«, das im keineswegs unproblematischen Publikationsprozeß bisher verborgen war.
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