Der Fernsehkrieg und andere Erzählungen

Fernzusehen, dem Zeitgenossen eine vertraute Art der Information, gehört im spezifischen Sinn zum Metier des Schriftstellers. Die Titelgeschichte dieses Bandes ist Darstellung und zugleich Kritik der Praktiken staatlicher Kommunikationsmedien. Vier Tanten schickt der Erzähler in ausländische Hauptstädte und nach Westberlin. Die Bilder der offiziellen Fernsehstationen über den vietnamesischen Krieg, die mehr der Rechtfertigung der Herrschaftsstrukturen im eigenen Land als der Berichterstattung dienen, konfrontiert Fries mit Zitaten aus der Geschichte und der politisch-sozialen Gegenwart Vietnams. Dagegen das Fern-Sehen als Qualität sprachlich-formaler Reflexion. Aus der Ferne betrachtet, doch als aktuelle Vorgänge verstanden, werden die Entdeckung Amerikas ebenso wie das Gelingen der cubanischen Revolution. In die nahe Ferne nazistischer Vergangenheit führen Erzählungen wie die über den Juden Zeisig. Und mit der Darstellung des Aufbaus der neuen, einer sozialistischen Gesellschaft erweitert sich die Perspektive auf Zukünftiges, die verhaltenen Optimismus rechtfertigt: "Die Tuberkulose ist eine Krankheit, sagt sie, die sich besiegen läßt.

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Artikelnummer 9783518028315
Produkttyp Buch
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Einband Fester Einband
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Autor Fries, Fritz Rudolf
Verlag Suhrkamp
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Erscheinungsjahr 1970
Seitenangabe 158
Sprache ger
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