Der Blinde Dichter

Auf wundersame Weise als Säugling gerettet von armen Fischern, als er in einem Körbchen auf den Wellen des Meers trieb, erweckt der Blinde Dichter schon als Kind Aufmerksamkeit. Denn er ist blind und weiß Rat für die Menschen. Nach einer langen Wanderschaft kommt er in eine Stadt und aus einem Mißverständnis heraus zu Geld. Er kauft ein großes Haus und gründet nach dem Vorbild der Pfadfinder, deren ebenso straffe wie simple Organisationsform er übernimmt, eine neue "Bruderschaft". Glaubensgrundlage des entstehenden Kultes sind die während der Wanderschaft gemachten Aufzeichnungen des Blinden Dichters, festgehalten in seinem Kleinen Heft der schwer zu erklärenden Dinge: Obwohl diese in Gedichtform gehaltenen Gedanken und Maximen an Aberwitz und Absurdität wohl nicht zu überbieten sind, wird das Heft zur "Heiligen Schrift" der Glückseligkeit verheißenden Sekte, die so zwar von Jahr zu Jahr mehr Zulauf von fanatischen Anhängern erhält und durch manipulierende Erziehungsmethoden an Macht gewinnt, vor den Augen der Leser aber fortschreitend demaskiert wird.

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