Das System der nationalsozialistischen Konzentrationslager 1933 - 1939

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: sehr gut (1, 0), Ludwig-Maximilians-Universität München (Historisches Seminar - Abteilung für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte), Veranstaltung: Proseminar: Das nationalsozialistische Deutschland (1933-1939), 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Konzentrationslager für Regimegegner und unerwünschte Gruppen standen lange vor der Machtergreifung im Januar 1933 auf dem Programm der NSDAP. Die Drohung der Lagerunterbringung richtete sich vornehmlich gegen Kommunisten und Juden. Nicht nur Hitler, auch andere NSDAP-Mitglieder und SA-Angehörige machten vor 1933 immer wieder deutlich, was die Feinde der Nationalsozialisten nach einer Machtübernahme erwarten konnten. Aus der geplanten Wegsperrung und Beseitigung ihrer Feinde machten die Nationalsozialisten kein Geheimnis, im Gegenteil. Trotz dieser Rhetorik scheint es vor der Machtergreifung keine Planung eines KZ-Systems gegeben zu haben. Diese Tatsache führte dazu, dass in den ersten Monaten der NSDiktatur wilde Jagd auf Regimegegner, vor allem auf Kommunisten, aber auch Sozialdemokraten und andere gemacht und so der SA die Möglichkeit gegeben wurde, ihren Aggressionen freien Lauf zu lassen. Diese Zeit des systemlosen Terrors 1933 - 1934 wird im ersten Abschnitt dieser Arbeit näher beleuchtet. Die Jahre 1934 - 1939, als das NS-Regime den Versuch unternahm, die Konzentrationslager zu organisieren und eine Struktur aufzubauen, werden anschließend anhand der Frage untersucht, ob es ab 1934/35 ein System mit Konzept gab: Hatte die NS-Führung ein Programm, einen Plan für ihre Konzentrationslager, und wenn ja, wie sah es mit der Umsetzung und Gestaltung aus? War die Entwicklung trotz eines eventuell vorhandenen Programms geprägt durch ungeplanten Wandel, oft abhängig von Einzelpersonen und deren Machtkalkül? Viele Arbeiten, die sich mit der Frage nach einem KZ-System beschäftigen, entstanden erst nach 1990/91. Dies hängt hauptsächlich mit zwei Aspekten zusammen. Zum einen war die Quellenlage vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion eher dürftig, die SS vernichtete in den letzten Kriegstagen viele Dokumente. Erst nach 1990/91 konnten viele osteuropäische Archive ausgewertet werden und die Ergebnisse in neue Forschungen einfließen. Zum anderen sind die nationalsozialistischen Konzentrationslager in der heutigen Wahrnehmung "Symbol und Inbegriff des Verbrecherischen"1 was dazu führte, dass "lange Zeit kein spezifisch historisches Interesse"2 am Thema vorhanden war und wir es mit einer großen Zahl an Häftlingsberichten zu tun haben, deren Bedeutung für die Forschung deswegen nichtübersehen werden darf. [...]

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Artikelnummer 9783656068624
Produkttyp Buch
Preis 20,90 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Fremdlagertitel. Lieferzeit unbestimmt
Autor Demling, Vaclav
Verlag GRIN Publishing
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 2011
Seitenangabe 24
Sprache ger
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