Das liebe Fräulein Klimpernell

Die Eltern stellen den kleinen Georg zum Klavierunterricht bei einer jungen Dame aus wohlhabendem Haus vor. Doch noch ehe Georg seine erste Stunde antreten kann, wird die großbürgerliche Villa jedoch im Novemberpogrom geplündert, und »Fräulein Klimpernell« - so lautet ihr Spitzname in der rheinischen Stadt - geht ins englische Exil. Nach Kriegsende ist die Villa von der britischen Besatzung beschlagnahmt, das »Fräulein« darf aber im ehemaligen Gärtnerhaus einziehen. Und ein britischer Major gibt ihr zumindest das ramponierte Klavier aus der Villa, damit sie einen neuen Anfang machen kann. Im Zentrum des Romans steht die Begegnung des Kindes Georg mit der Musik, die sich eng mit der Person seines verehrten »Fräuleins« verbinden soll. Zugleich sind in zahlreichen Momenten dieses Kinderlebens Szenen einer Nachkriegskindheit festgehalten, die von Mangel, Hunger, Flüchtlingen, Einquartierung, Währungsreform, Kohlenklau und dem tiefen Wunsch nach Schönheit und Ordnung geprägt sind: »Das Leben gewann einen eigenen Rhythmus. Vielleicht war es Trotz, der denen, die an einen Neuanfang glaubten, besondere Kraft verlieh. Es wurde gesägt und gehämmert und sogar der krummste Nagel wieder gerade geklopft. Es war, als ob Menschen nach einer Lähmung wieder das Laufen lernten.« Das »Fräulein« passt nicht so recht in diese von Trotz, aber auch von Engstirnigkeit, Spießertum und Verleumdungen geprägte Nachkriegsordnung - und nur Georg erkennt die Gefahr, in der sie schwebt ...

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Artikelnummer 9783865200273
Produkttyp Buch
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 5 Arbeitstagen
Autor Asbeck, Herbert
Verlag Allitera Verlag
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 2017
Seitenangabe 160
Sprache ger
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