Carl Moll

Carl Moll ist eine zentrale Figur bei der Geburt der Wiener Moderne um 1900. Neben dem Catalogue raisonné umfasst die Publikation erstmals eine profunde Revision der Wechselwirkungen innerhalb seiner Tätigkeit als Maler und Organisator. Das Frühwerk verblüfft durch realistische Feinmalerei aus impressionistischem Blickwinkel in einer Kombination von Stillleben und Interieur, einem Leitthema. 1897 gründete Moll mit Freunden wie Gustav Klimt, Kolo- man Moser und Josef Hoffmann die Wiener Secession. Moll war es auch, der die durch Hoffmann errichtete Villenkolonie auf der Hohen Warte anregte. 1903 propagierte er als Mitbegründer der Wiener Werkstätte in gemalten Interieurs deren lebensreformatorischen Grundgedanken. Ab 1904 leitete er die Galerie Miethke, vertrat Klimt exklusiv, zeigte mit Vincent van Gogh und Paul Gauguin die westliche Moderne und immer wieder auch eigene Werke. Er beteiligte sich an den Kunstschauen 1908 und 1909 sowie an Ausstellungen im In- und Ausland. 1909 distanzierte sich Moll von der secessionistischen Stilkunst und näherte sich durch eine rhythmische Dynamisierung des Duktus einer expressiven malerischen Position an. Auf Reisen nach Venedig, Südfrankreich und Algier malte er lichterfüllte Motive des mediterranen Raumes. 1932 kuratierte Moll den österreichischen Beitrag zur Biennale in Venedig. 1938 wurde er zunächst Anhänger der Nationalsozialisten und nahm sich 1945 das Leben.

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Artikelnummer 9783854155980
Produkttyp Buch
Preis 63,00 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Fester Einband
Meldetext Noch nicht erschienen, Oktober 2019
Autor
Verlag Ritter Verlag
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 2019
Seitenangabe 384
Sprache ger
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