Canterbury

Bereits in angelsächsischer Zeit wurde Canterbury ein erzbischöflicher Sitz, dessen Inhaber als oberster Stellvertreter des Papstes im Land galt. Im Jahre 1170 wurde Erzbischof Thomas Becket von Rittern des englischen Königs Heinrich I. in der Kathedrale von Canterbury erschlagen, nachdem er wiederholt gegen den König opponiert hatte. Der König musste dafür Abbitte leisten. Thomas Becket wurde heilig gesprochen, und sein Kult wurde in den folgenden Jahrhunderten zum wichtigsten des Landes. Die der Kathedrale angegliederte Priorei von Christ Church wurde zu einer der wohlhabendsten in England. Auch die Stadt profitierte wirtschaftlich stark von den Pilgern. Als kirchliches Zentrum des Landes waren zudem in und um Canterbury viele geistliche Ordenshäuser und Hospize zu finden. Diese Situation änderte sich im 16. Jahrhundert grundlegend durch die von Heinrich VIII. initiierte Reformation. Die Kirchenpolitik des Königs führte schließlich zur Auflösung der Klöster und zur Abschaffung der Heiligenkulte. Mit der Zerstörung des Becket-Schreins fand die Reformation in Canterbury ihren destruktiven Höhepunkt, was den wirtschaftlichen Niedergang der Stadt zur Folge hatte.

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Artikelnummer 9783639092875
Produkttyp Buch
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
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Autor Seibert, Sebastian
Verlag VDM Verlag Dr. Müller e.K.
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Erscheinungsjahr 2013
Seitenangabe 124
Sprache ger
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