Bioverfügbarkeit und Löslichkeitsgleichgewichte von Schwermetallen in Böden Buchkatalog

Die Metalladsorption durch Gartenböden als Funktion des pH-Wertes der Bodenlösung zeigte eine zunehmende Metalladsorption mit dem pH-Wert. Bei pH >5, 0 wurde mehr Pb als Zn oder Cd adsorbiert. Die Konzentrationen von löslichem Zn, Pb und Cd in den Böden nach 600 Stunden Reaktionszeit nahmen fast linear mit dem pH-Wert ab. Dies wurde auf die zunehmende Ladungsdichte der Böden und die Hydrolyse der Metallkationen zurückgeführt. Bei einem pH-Wert unter 6, 5 wurde die Zn2+-Aktivität in der Bodenlösung wahrscheinlich von Franklinit (ZnFe2O4) gesteuert, aber zwischen pH 7 und 9 näherte sich die Zn2+-Aktivität in der Bodenlösung der Löslichkeitsisotherme von Hopeit (Zn3(PO4)2) an. Die log Pb2+-pH-Aktivitätsisothermen zeigten, dass bei pH < 6 die Pb2+-Aktivitäten in der Bodenlösung nahe der Löslichkeit von Chloropyromorphit [Pb5(PO4)3Cl] lagen, aber bei einem Anstieg des pH-Wertes von 6 auf 8 näherten sich die Pb2+-Aktivitäten der Löslichkeitsisotherme von Cerrusit (PbCO3) an. Die logarithmischen Cd2+-pH-Aktivitätsisothermen zeigten, dass unterhalb von pH 6, 8 die Cd2+-Aktivitäten entweder im Gleichgewicht mit der Cd3(PO4)2-Löslichkeit oder leicht übersättigt waren. Der dominierende anorganische Zn-Komplex war ZnSO4o, gefolgt von ZnOH+, ZnCl+ und Zn(OH)2o in dieser Reihenfolge.