Babylonischer Liebesgarten

Prüde darf keiner sein, der sich den prallen Texten und bildlichen Zeugnissen altorientalischer Sinnenlust nähert. Man lernt die orientalischen Liebesgötter und Dämonen sowie deren bizarres Kultpersonal kennen und riskiert einen Blick in jene Schenken und Bordelle, in denen das älteste Gewerbe der Welt ausgeübt wurde. Dafür, daß die antiken Texte, in denen diese Welt beschrieben wird, nicht nur fern und fremd scheinen, sorgt der Autor durch kundige und klare Erläuterungen der sozial- und kulturgeschichtlichen Quellen. Freilich bedürfen manche der in diesem Buch dokumentierten sexuellen Praktiken und Marotten keiner ausführlichen Interpretation, sondern stellen sozusagen anthropologische Grundkonstanten dar. Ungewohnt aber - zumindest in unseren Breiten - muten okkulter Liebeszauber und Beschwörungen zur Erlangung der sexuellen Potenz an. Hier wird mit Hilfe der Philologie allgemeinverständlich interpretiert, was heute in der nüchternen Packungsbeilage einer Viagra-Schachtel verschwindet.

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