Autismus und Trauma

utistische Störungen werden verstanden als Reaktion auf ­allerfrüheste, traumatisierende Verletzungen. Aus schicksalhaften Gründen gelingt es Vater und Mutter nicht, die Bedürfnisse des Kindes in einer angemessenen Weise zu beantworten, weder auf der Ebene des Augenkontaktes, noch auf der Ebene des Berührens, Sprechens, Träumens. Eigene zerstörerische und traumatisierende Erfahrungen, manchmal über Generationen, vereisen die innere Welt, töten Kreativität, Beziehungs- und Wahrnehmungs­fähigkeit, Lebendigkeit, verhindern Holding und befördern Projektionen. In den Behandlungsberichten wird die zunächst über weite Strecken in Verbindungslosigkeit verharrende psychoanalytische Behandlung autistischer Kinder und Jugendlicher beschrieben. Der Kontakt mit dem Objekt wird als traumatisierend erlebt. Die Therapeutin erlebt in der Gegenübertragung Antwortlosigkeit und die Unmöglichkeit, einen Spiegel im Gegenüber zu finden. Genau diese Szene ist es, die von der frühen Geschichte der Kinder erzählt. Wenn der autistische Patient beginnt, die Therapeutin zu registrieren, ihre Existenz zuzulassen, kommen anrührende Begegnungen zustande, die an die Ein- und Abstimmung von Mutter und Baby erinnern, denn die autistische Symptombildung suchte, das nicht-vorhandene, frühe mütterliche Schutzschild zu ersetzen, um ein Überleben zu ermöglichen.

54,50 CHF

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Artikelnummer 9783955583699
Produkttyp Buch
Preis 54,50 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Noch nicht erschienen, April 2024
Autor Lang-Langer, Ellen
Verlag Brandes + Apsel Verlag Gm
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 202404
Seitenangabe 300
Sprache ger
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