Ausgewählte Komödien des Aristophanes, Vol. 2 Buchkatalog

Excerpt from Ausgewählte Komödien des Aristophanes, Vol. 2: Die RitterVortheilen der athenischen Seemacht widerstrebte den Begriffen des Hellenentums, das die gleiche Berechtigung des Menschen nur innerhalb desselben Staates anerkannte. So bleibt nichts übrig, als den Widerstreit der Principien klar zu erkennen und, da sie nie mit einander verschmelzen können, beide mit G e walt neben ein ander aufrecht zu erhalten. Die Gefahr kann nur beseitigt werden durch die dem Begriff der freien Volksherrschaft so sehr wider strebende consequente Unterdrückung derer, die man fürchtet. Und dazu räth Kleon unverhohlen. Die verbündeten Hellenen müssen Athens Macht und Gewalt fühlen, sonst werden sie nie geborchen: so jetzt die Mytilenäer. Bei einem Rachewerk, sagt er, ist jeder Verzug dem Übelthäter vortheilhaft, dem beeinträch tigten schädlich. Der gerechte Rachedurst wird durch Zaudern abgekühlt, und nur, wenn sie dem Unrecht auf dem Fulge folgt, übt die Strafe in genauem Gleichgewicht die volle Vergeltung. Mitleid und Menschlichkeit sind unschädlich und ehrenwerth in Privatverhältnissen, verderblich, wo das Wohl des Staates auf dem Spiele steht, abgefallene Bundesgenossen darf man nur dann schonen, wenn man auf ihre zukünftige Treue sicher zählen kann. Bei den Mytilenäern ist dies um so weniger der Fall, als sie mit den grol'sen Vorzügen, die sie früher im Vergleich zu anderen verbündeten genossen, nicht zufrieden gewesen sind. Wollte man ihnen Gnade gewähren, so würde es den Anschein haben, als seien sie mit Recht abgefallen, wenn aber dies ist, dann herrschen die Athener mit Unrecht, und es bleibt ihnen nichts übrig, als sich der Macht zu begeben und der Rechtlicbkeit zu liebe allem Anselm unter den Hellenen zu entsagen.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.