Aus der Werkstatt Buchkatalog

Excerpt from Aus der Werkstatt: Studien und AnregungenFrnb, unb bem Qiorgang, ber irgenb einen befiimmenben feelifehen (&inbruci, aueitbt, ohne beehalb notwenbig eine äußere %egebenheit an fein. Sdae äußere @rleben aber, alfo bae, wae ber allgemeine ®prachgebrauch unter @rlebnic3 fchlechtweg oerfteht, tft nie unb nimmer bae, wae ben ®ichter machen, entwirleln ober färbern farm. (ie gibt 93ienfchen, bie bae (EURrfchiitternbfte unb ©e waltigfte gefehen unb erfahren haben unb boch nicht ben taufenbften $eil von bem erleben fonnten, wae ein tleinee $iännchen erlebt hat, bae nur einmal in feinem 53eben fich ein paar ©tunben weit von Röntge berg entfernte, unb beffen sdafein mit ber Siegelmäßig fett etnee Uhrwerfe ablief. (iin (%reignie tft noch fein (%rlebnie, bei leßterem fommt nichte auf bae ®efchehenbe, allee aber auf bie feelifche qbirtung an. EURdie wechfel vollen @reigniffe feinee 8ebene hätten ©oethe weber gum $ichter machen, noch bie verborgene ®ichterfraft in ihm wecfen 'fännen, er wäre auch fein ®oethe, wenn er jene (ereigniffe bargeftellt hatte. (ir ftellte aber bie @rlebniffe bar, ftir bie jene (sreigniffe nur ber äußere alaß waren, bie @inbrr'icle unb geiftigen Qßanblungen, bie aue ihnen eben nur bei ihm heroorgingen unb bei jehem anbeten iiberhaupt nicht ober boch nicht fo hervor gegangen wären. EURdae, wae man allenfalle ale eine @igentümlähteit (soethec'3 gegeniiber anberen großen ®ichtern betrachten farin, tft bae $bebiirfnie, fich au (%rlebniffen burch @reigniffe anregen au laffen. @laubt man etwa, ®chtller habe feinen 28allenftein nicht ebenfo erlebt wie ©nethe feinen %aufi, weil in feinem äußeren Steben fein ®efchehnie ben ®efchehniffen feinee qberle entfpricht? @ätte er nicht alle Qiorgänge in berüber ben 23ert ber %eobachtung in ber $oefte.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.