Aufwertung der Erziehungsarbeit

Mit dieser Zusammenfassung aller Beiträge von Wissenschaftlern und Ex­ perten aus neun europäischen Staaten wollen wir einen Überblick über die Familienf6rderung in diesen Staaten gewinnen und zugleich Vergleiche zie­ hen. Wir stellen fest, die Familienförderung unter dem Aspekt der , , Aufwer­ tung der Erziehungsarbeit" ist in allen Ländern unterschiedlich. Ähnlichkei­ ten lassen die skandinavischen Länder erkennen mit ihren Lohnersatzleistun­ gen. In allen neun Staaten gleich ist die Unterbewertung der Erziehungsarbeit schlechthin. In keinem Land kann auch nur ansatzweise von Bezahlung der Kindererziehungsarbeit in der eigenen Familie die Rede sein. Lediglich in Norwegen soll ein zaghafter erster Versuch gemacht werden. Der , , Arbeitsbegriff' hat nur dort allgemeine Anerkennung, wo diese Ar­ beit auch monetär vergütet wird, z. B. bei einer Hauspflegerin, die an Mutter­ Stelle die häusliche Arbeit verrichtet und dafiir Bezahlung erhält. Warum auch? Die Gesellschaft hatte es in der Entwicklungsphase zur Industriegesell­ schaft so gewollt. Was daheim in den eigenen vier Wänden geschieht, ist an­ geblich keine Arbeit, obwohl sie häufig anstrengender ist und mehr Leistung erfordert als Berufsarbeit, ich muß mich verbessern, als außerhäusliche Er­ werbsarbeit. Die Erziehungs-und Betreuungsarbeit dagegen erfordert häufig im Kleinkindalter mit der notwendigen Bereitschaft eine Wochenarbeitszeit von 168 Stunden, ohne Bezahlung, ohne Freizeitausgleich, ohne Urlaubsan­ spruch, praktisch ohne Sozialversicherung.

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Artikelnummer 9783810023414
Produkttyp Buch
Preis 74,00 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband C, Social Sciences, general, Society, Social Sciences, Sociology, Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Lieferbar in ca. 20-45 Arbeitstagen
Autor Leipert, Christian
Verlag VS Verlag für Sozialwissenschaft
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 1999
Seitenangabe 318
Sprache ger
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