Auf Alten Wegen in Mexiko Und Guatemala: Reiseerinnerungen Und Eindrücke Aus Den Jahren 1895 1897 (Classic Reprint) Buchkatalog

Excerpt from Auf Alten Wegen in Mexiko und Guatemala: Reiseerinnerungen und Eindr¿cke aus den Jahren 1895 1897Aber wer monatelang in den amerikanischen Tropen durch fremde Landschaft und fremdes Kulturgebiet reitet, der sollte doch mancherleizu erz¿en haben, auch wenn es ihm niemals an Kopf und Kragen ging. Und weiter haben die folgenden Bl¿er keinen Zweck. Ihr Inhalt'ist kein wissenschaftlicher, er ist vielmehr ein ganz pers¿nlicher, insofern er nichts anderes wiedergiebt, als meine Erlebnisse und Eindr¿cke w¿end einer l¿eren Reise durch Mexiko und Guatemala, auf der ich meinen Mann begleitete, und die zum Zwecke arch¿ogischer und ethnographischer Studien unternommen wurde. Es sind zum Teil Briefe, die ich w¿end dieser Wanderzeit an die Freunde daheim geschrieben habe, jedoch immer bedacht darauf, was von dem Geschauten f¿r sie Wert haben k¿nne, nicht sowohl weil ich es schaute und erlebte, sondern weil es ¿berhaupt interessant sein konne f¿r alle, denen die Verh¿nisse der durchreisten L¿er fremd sind. Manche Lucke habe ich aus dem Ged¿tnis erg¿t, f¿r die naturwissenschaftlichen Gebiete, fiir Flora, Bodenreformation und Aehnliches, zum Teil auch f¿r die Wegbeschreibung habe ich meines Mannes Aufzeichnungen benutzen d¿rfen. Aber trotzdem ist die Vollst¿igkeit einer Reisebeschreibung weder erreicht, noch erstrebt. Ist es mir doch oft schwer geworden zu entscheiden, was erz¿enswert sei, was nicht. Ich war ja nicht zum erstenmal in diesen Gegenden und mit vielen der Lebensverh¿nisse vertraut. Die Anschauungen vertieften sich zwar, aber es fehlte ihnen die Frische des ersten Eindrucks. Und ich fand mich in manches bald so eingew¿hnt, dass ich oftmals ¿berlegte, ob denn dies und das zu Hause so ganz anders sei, ob es wirklich lohne, von alledem zu berichten? So mag hier zu viel, dort zu wenig gesagt sein. Zudem sind die auf unserer ersten Reise geschriebenen Briefe ver¿ffentlicht worden, und ich mochte nicht dort ausf¿hrlich behandelte Dinge wiederholen. Viel ist im Verlaufe der letzten jahre ¿ber Mexiko geschrieben worden. Seit das Land durch Eisenbahnen leichter zug¿lich geworden und durch seine politische Entwickelung die erste Stelle unter den Staaten des lateinischen Amerika beanspruchen darf, ist es ein immer h¿igeres Reiseziel geworden. Wer aber heute reist, der schreibt auch, und so haben sich die Reisewerke uber dieses Land in deutscher, englischer, franz¿sischer Sprache in kurzer Zeit erheblich vermehrt. Es ist mir jedoch unter allen diesen neueren B¿chern keines bekannt, dessen Verfasser sich weiter als einige Tagereisen von der Eisenbahnlinie entfernt h¿e, und die meisten von ihnen behandeln nur das Hochland eingehender. Deshalb glaube ich mich berechtigt auch mitzusprechen. Wer ein Land monatelang vom R¿cken des Pferdes aus betrachtet, fern jeder eisenbahn-kultur, sieht doch anderes, als wer auf den Fl¿geln des Dampfes reist. Ueber Gegenden wie z. B. Die Mixteca Alta. Erz¿t kein modernes Buch etwas. Und der Weg von Oaxaca ¿ber Tehuantepec und von dort weiter durch Chiapas nach Guatemala ist meines Wissens in neuerer Zeit von keinem Reisenden im Zusammenhange beschrieben worden. Freilich hat derenglische Monch Thomas Cage zum gr¿ssten Teil denselben Weg ge macht und all seine Erlebnisse und Beobachtungen getreulich und erg¿tzlich geschildert, aber das ist zweihundert Jahre her.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com