Allgemeine Kriegsgeschichte des Alterthums, Vol. 5

Excerpt from Allgemeine Kriegsgeschichte des Alterthums, Vol. 5: Von Augustus bis zum Untergang des Weströmischen Reiches, (30 V. Chr. Bis 476 N. Chr.) Schon 9 Jahre nach des Augustus Tode (im J. 23 n. Chr.) zog Tibe rius, sein erster Nachfolger, der den Einwohnern Roms nicht traute, den Bitten seines Günstlings Aelius Sejanus nachgebend, alle 10 prätoriani scheu Cohorten in einem stehenden Lager (castra praetoriana) vor der porta Viminalis von Rom zusammen. Von da an werden die Prätorianer eine Drohung, Schreck und Plage für den Staat. In dem Gefühl ihrer Unentbehrlichkeit für die Imperatoren und dem Volke furchtbar, rissen sie einen ungesetzlichen und entscheidenden Ein¿uss auf die Staats Angelegenheiten an sich, durch die Ermordung des Caligula und die, zum ersten Mal vorkommende, Ausrufung' des Claudius zum Imperator eigneten sie sich das Recht an, mit dieser Würde nach ihrem Belieben zu schalten. Nach dem Erlöschen des cäsarischen Geschlechtes durch den Tod Nero's (68 n. Chr.) folgten ihrem Beispiele auch die Legionen, indem sie ihre beliebten Feldherren zu Imperatoren auszurufen begannen. So wurden nach Nero's Tode in weniger als 2 Jahren durch das Heer 4 Imperatoren: Galba, Otho, Vitellius und Vespasian (68 - 69) ausgerufen. Und mit Ausnahme der 11 Jahre friedlicher und glücklicher Regierung des Vespasian und Titus (69 - 81) ist die ganze Periode vom Tode des Au gustus bis zu Nerva (14 - 96) ausgefüllt von den Schrecken militärischer Gewaltherrschaft. In dieser Zeit wurden in Folge des Verfalls des kriegerischen Geistes im Volke und der sich immer steigernden Forde rung nach Vermehrung der Truppenzahl, theils wegen der inneren Un ruhen und Bürgerkriege, theile wegen des Schutzes der Grenzen gegen die Barbaren, von Neuem Freigelassene, Sklaven, Verbrecher, sogar Räuber und ähnliches Gesindel in die Legionen aufgenommen. Die Legionen rekrutirten sich bereits in den Provinzen, in welchen sie in ständigen Lagern standen. Die Dienstzeit wurde fortwährend verlängert. 'i'iberius und Claudius wollten die Krieger überhaupt nicht aus dem Dienste entlassen, was der Grund zu furchtbaren Empörungen wurde, dann aber erhielt dies Imdienstbehalten im Laufe der Zeit gesetzliche Kraft. Die Folge davon war die sich stets erweiternde Kluft zwischen Volk und Heer. Das Volk wurde vollkommen unfähig zum Kriegsdienste und zum Kriege, das Heer aber unterstützte mit den Waffen die Gewalt herrschaft des Regenten, bildete einen Staat im Staate, nährte die tiefste Verachtung gegen die Bürger und Alles, was nicht dem Kriegerstande angehörte, und ergab sich allen möglichen Lastern und Unordnungen. About the Publisher Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.

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Artikelnummer 9780259610083
Produkttyp Buch
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
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Autor Galitzin, N. S.
Verlag Forgotten Books
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Erscheinungsjahr 2017
Seitenangabe 602
Sprache ger
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