Abstand von der Rhetorik

Die Gründung der Moral auf den Begriff des Mitgefühls oder der "Sympathie" steht im Zentrum des philosophischen Hauptwerks von Adam Smith (1723-1790), der 1759 publizierten Schrift "The Theory of Moral Sentiments". Methodisch orientiert an den Werken der englischen Empiristen Shaftesbury, Mandeville, Hutcheson und Hume, untersucht Smith die Moralsysteme der Vergangenheit, kritisiert die Bemühungen seiner Zeitgenossen um eine Grundlegung der Moralphilosophie und nimmt so zukünftige wichtige Ansätze auf dem Gebiet der Ethik vorweg, sein Werk ist ein Sammelplatz heterogenster, scheinbar konträrer Richtungen der Moralphilosophie. Es kombiniert unterschiedliche Theorien zu einem bemerkenswerten System des "sittlich Richtigen", das sich nicht an Kriterien wie dem der Nützlichkeit ausrichtet, sondern an der Konvention des ausgebildeten Mitgefühls. Der zentrale Begriff ist dabei "Sympathie", ergänzt durch die Einführung der Idee eines unparteiischen Zuschauers, in den sich laut Smith jeder einzelne immer dann versetzt, wenn er moralische Entscheidungen zu treffen hat: "Der impartial spectator läßt die Individuen überlegen, daß sie an der Stelle desjenigen stehen könnten, dem sie ihre Sympathie zuwenden. Daraus entsteht nach Smith ein Motiv, aktuell so zu handeln, wie man an dessen Stelle behandelt werden wollte" (B. Priddat)."The Theory of Moral Sentiments" wurde mehrfach überarbeitet und ergänzt, diese Ausgabe bietet den Text in der letzten Fassung nach der 6. Auflage von 1790 in der deutschen Übersetzung von W. Eckstein.

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Artikelnummer 9783787313969
Produkttyp Buch
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Einband Fester Einband
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Autor Semsch, Klaus
Verlag Meiner Felix Verlag GmbH
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Erscheinungsjahr 1999
Seitenangabe 277
Sprache ger
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