Zwischen Verbot, Befreiung und Optimierung
Sexualität galt lange als biologische Konstante. Dem Mann war ein starker, der Frau ein schwacher «Sexualtrieb» zugeschrieben und diese Dichotomie bestimmte bis weit ins 20. Jahrhundert nicht nur die Sexualethik, sondern hatte Einfluss auf die gesellschaftlich akzeptierte männliche und weibliche Geschlechterrolle.Michel Foucault bewirkte in den 1970er-Jahren mit seinen Schriften eine Wende: Er stellte Sexualität als anthropologische Konstante infrage und beschrieb ...