Stadtbürgerlicher Eigensinn in der DDR?
Seit Gründung der DDR griff die SED massiv in städtische Belange ein. Die Abschaffung kommunaler Selbstverwaltung sowie eine zentrale Bau-, Kultur- und Geschichtspolitik bedeuteten den offenen Bruch mit urbanen Traditionen. Städte, einst Orte bürgerlicher Selbstverwaltung, sollten nun in einer sozialistischen, antibürgerlichen Gesellschaft aufgehen. Das städtische Selbstverständnis und lokale Erinnerungsbestände erwiesen sich allerdings immer wieder als resistent gegenüber parteipolitischen Vorgaben. Deutungs- ...