Herrschaft und Memoria
Im Mittelalter ging adlige Herrschaftsbildung Hand in Hand mit der Stiftung dynastischer Hausklöster. Das zentrale Band zwischen dem Adelsgeschlecht und seinem Kloster war die Memoria, das Gebetsgedenken für Lebende und Verstorbene. Mit solchen Zentren des Frömmigkeits- und Soziallebens schufen sich die Adelsfamilien einen ideellen Bezugspunkt und begründeten enge wechselseitige Beziehungen zu den Konventualen, die es immer wieder neu zu bestimmen ...