Brief aus Rosen
Zehn Jahre lang, von 1978 bis zu ihrem Tod, war Rose Ausländer an ihr Zimmer im Düsseldorfer Nelly-Sachs-Haus gefesselt. Wie Heinrich Heine, nur viel länger, lag sie in der »Matratzengruft«. Im zähen Ringen mit ihrem kranken, sich entziehenden Körper schrieb sie weiter an Gedichten, die ihr den fehlenden Kontakt zur Außenwelt ersetzen mussten. In immer neuen Anläufen gestaltete sie die ...