Orientalismus als Erinnerungskultur
Der (Neo-)Orientalismus als kollektiv-kultureller Diskurs mit identitätsstiftenden Funktionen, Zouheir Soukah, fungiert als singuläre Erinnerungskultur. Diese sorgt für die kulturelle Reproduktion unveränderlicher bzw. imaginärer Bilder über den "orientalischen" Nachbarn und erschafft so auch ideale und damit kulturell hegemoniale Selbstbilder. Das Beharren auf einer eigenen - europäischen - kollektiven Identität und die Marginalisierung des orientalischen Anderen sind zwei zentrale Merkmale des alten ...