Hälfte des Lebens
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts gelten Hölderlins Gedichte der Jahre 1801-1805 als sein »eigentliches Vermächtnis« - und der Dichter-Priester Pindar als ihr antikes Vorbild. Winfried Menninghaus' Studie entdeckt in diesen Gedichten einen Komplex von Rhythmen, Themen und mythischen Horizonten, der ihr bislang übersehenes (Anti-)Gravitationszentrum darstellt und zugleich zu einer Revision des dominanten Hölderlin-Bildes zwingt. Die antike Referenz ist dabei nicht ...