Der Krieg als autopoietisches System
Viele innerstaatliche und transnationale Kriege der letzten Jahrzente unterliegen weder politischen, völkerrechtlichen noch traditionalen Normen der Konfliktaustragung. Stattdessen eskalieren und verstetigen sich in ihnen Gewaltprozesse, schaffen nationalistische und fundamentalistische Ideologien neue Gruppenidentitäten und entwickeln sich auf Dauer angelegte Kriegsökonomien. Wie kann eine derartige, durch jahrzentelangen Krieg zerrüttete Gesellschaft soziologisch erfasst werden? Die vorliegende Arbeit schlägt vor, hierfür das Erklärungsmodell der ...