Die Aura des Seriellen
Nach Walter Benjamins berühmter These verliert das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit seine Einzigartigkeit - seine Aura. Die Autoren kehren diese These sozusagen um: Ein Kunstwerk zeichnet sich gerade dadurch aus, dass wir es in einer Serie betrachten und beurteilen können. Seine Einzigartigkeit gewinnt es im Kontext des Seriellen. Die künstlerisch-geniale creatio ex nihilo ist folglich ein «romantischer» Mythos. ...
42,00 CHF
Die Erde ist eine Keimträgerin
Das Virus hat uns kalt erwischt. Bisher richteten wir unser alarmiertes Augenmerk auf die Makro-Skala des Klimawandels und vernachlässigten sträflich die organische Mikro-Skala im gesamtplanetarischen «oikos», dem Haushalt der Erde. Jetzt stellt sich heraus: Unser Planet ist ein gewaltiger Keimträger. Und ökologisch denken bedeutet, auch mit den kleinsten Mitbewohnern zu rechnen. Die Mikrobe kann deshalb als Metapher dienen für die ...
25,00 CHF
Ich trotze, also bin ich
Was unterscheidet gedankliche Einfälle von gedanklichen Anfällen? Beim «Einfall» klingt eine militärische Bedeutung mit: Man dringt in ein Gebiet ein, erobert oder besetzt es. Der Schriftsteller braucht einen Einfall, um das unbeschriebene Blatt zu «erobern». Der Einfall führt zu geplanter, stabsmässiger Aktion. Der Anfall dagegen widerfährt uns - er überfällt uns: ein Schwindel-, Schlag- oder Schwächeanfall. Der Schriftsteller braucht den ...
25,00 CHF
Trojanische Pferde unserer Zeit
Wir leben in einer Symbiose mit der Technik. Dabei stösst unser Selbstverständnis an vielen Stellen auf fundamentale Herausforderungen, die eine Neubestimmung des Humanen in seiner technischen Umwelt erfordern. Die Problematik ist oftmals nicht sogleich sichtbar und manifestiert sich erst im Nachhinein als zumeist unbeabsichtigte Konsequenz des Technikgebrauchs. Gerade die Digitalisierung, welche die gegenwärtige Etappe dieser Symbiose kennzeichnet, verkörpert die latente ...
19,50 CHF
Multikulturalismus revisited
Gegen die Provinzen in unseren Köpfen «Selbstverständlich leugne ich nicht die kulturelle Vielfalt und die kulturelle Verwurzelung des Menschen. Nur allzu häufig werden aber Konflikte im Namen von Kultur oder Ethnie geschürt und ich glaube, man kann diese Konflikte entschärfen, indem man sie .» (Eduard Kaeser) Multikulturalismus ist heute medial und politisch omnipräsent. Werte-Pluralisten stehen den Bewahrern Werte gegenüber, die ...
19,50 CHF
Trost der Langeweile
Unsere Aufmerksamkeit ist in digitalen Welten das höchste Gut. Geräte, Plattformen, Anwendungen und Kanäle führen deshalb einen laut schnatternden Wettbewerb um diese knappe Ressource. Im Gegenzug versprechen sie, uns von einem alten Laster der Menschheit zu befreien: Sie versprechen das Ende der Langeweile. Eduard Kaeser spaziert kultiviert und unaufgeregt durch diese neuen Welten. Dabei entdeckt er menschliche Lebensformen noch in ...
30,00 CHF
Artfremde Subjekte
Wie fühlt es sich an, ein Roboter zu sein? Inspiriert von den Studien des Ethologen Donald Griffin über das Echolotiersystem der Fledermäuse formulierte der amerikanische Philosoph Thomas Nagel den Grundeinwand gegen eine rein objektivistisch verfahrende Wissenschaft vom Leben: Denken wir das Leben ohne Subjekt, will sagen: ohne Tierperspektive, denken wir es nur zur Hälfte. Eduard Kaeser nimmt die inzwischen berühmte ...
19,50 CHF
Pop Science
Wissenschaft in Fernsehen, Quiz und Feuilleton Popularisierung von Expertenwissen - dieses altehrwürdige aufklärerische Anliegen hat sich unter den aktuellen wirtschaftlichen, medialen und kulturellen Bedingungen grundlegend gewandelt. Auf der einen Seite machen die (Natur-)Wissenschaften, beflügelt von ihren Erfolgen, der Religion deren traditionelles Hoheitsgebiet von Welterklärung und Sinnstiftung streitig, auf der anderen Seite siedeln sie sich aber auch immer mehr im Bereich ...
19,50 CHF
Der Körper im Zeitalter seiner Entbehrlichkeit
Geräte umgeben uns, Geräte fallen ein in uns. Die simulierten Welten, welche uns die neuen Technologien liefern, modulieren sich unseren althergebrachten Alltagswelten auf, transformieren sie. Herkömmliche Erfahrungsformen erodieren. Die materielle Welt als Inbegriff von direkt am eigenen Leib erfahrenen Menschen, Dingen, Ereignissen kommt uns in dem Maße abhanden, in dem wir sie uns gleichzeitig als immaterielle Information zu Gemüte führen. ...