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Aus meinem Tagebuche
Du närrisches weißes Buch, ich dachte nicht, dich je wieder zu sehen. Da bin ich, und jetzt plaudere ich wieder mit dir von alten und von neuen Sachen, und du hörst mich geduldig an und gibst mir recht wie immer. Krank sein, gefangen und gefesselt schmachten und alles geduldig ertragen, bis der Tyrann müde geworden! Nein. Ein Mann von Ehre ...

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Literaturkritiken
Deutsche wie Affen wenden hundertmal eine Nuß in der Hand herum, ehe sie zuknacken. Sie spielen so lange damit, daß ihnen die Nuß oft entfällt, aber sie verlieren lieber die Frucht als die Geduld. Indessen haben sie gute ehrliche Zähne, und endlich kommen sie auf den Kern. Dieser Kern ist das Leben und die Schale das Buch. Man ist den ...

24,50 CHF

Schilderungen aus Paris
Wir gemeinen deutschen Bürgersleute, die wir in unserer Jugend keine französischen Gouvernanten gehabt, ob zwar Gouverneurs genug, benutzen gern den Aufenthalt in Frankreich, uns in der französischen Sprache zu vervollkommnen. Wir erfahren aber bald, daß es damit schwer geht und sehr langsam, was Hänschen nicht lernt, holt Hans nicht nach. Bleibt ein deutscher Welt- oder Geschäftsmann ein Jahr oder auch ...

29,90 CHF

Aufsätze und Erzählungen
Auf das bürgerliche Leben endlich, in welchem die verschiedenen Kräfte der menschlichen Natur sich vermählen und fruchtbar werden, wird unser Blick und Sinn, wie die Zeit selbst es tut, am häufigsten gerichtet sein. Hätten die, welche alle Macht besaßen, die Befriedigung eines natürlichen Triebes nicht so lange verwehrt, dann wäre dieser gesunde Trieb nie in eine krankhafte Sucht ausgeartet. So ...

16,50 CHF

Menzel der Franzosenfresser
Freunde und Gleichgesinnte machen mir oft Vorwürfe, daß ich so wenig schreibe, für das taubstumme Vaterland so selten das Wort ergreife. Ach! sie glauben, ich schriebe wie die andern, mit Dinte und Worten, aber ich schreibe nicht wie die andern, ich schreibe mit dem Blute meines Herzens und dem Safte meiner Nerven, und ich habe nicht immer den Mut, mir ...

24,50 CHF

Aphorismen und Miszellen
Eitelkeit ist Ökonomie, man sollte sie nicht tadeln, sie ist eine Tugend. Der Eitle legt täglich einige kleine Befriedigungen seiner Eigenliebe zurück und bringt so endlich einen kleinen Schatz zusammen. Auch hat man unrecht, zu behaupten, daß sich nie wahre Verdienste zur Eitelkeit gesellten, man kann sehr reich sein und geizig zugleich. Von zwei Menschen mit gleich großen Verdiensten, von ...

24,50 CHF

Theaterkritiken
Deutschlands kritische Nacht war gekommen, die Wärter saßen kopfschüttelnd am Bette, alte Basen machten bedenkliche Runzeln, und die Lichter wurden nicht mehr geputzt. Da richtete sich der Kranke plötzlich auf, saß ganz gerade, blickte umher und fragte: »Wo bin ich?« »In Ihrer alten Wohnung, bei den lieben Ihrigen« antwortete der Arzt, freundlich und vergnügt, und machte eine siegreiche Miene. Ein ...

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Urtheil über H. Heine
This work has been selected by scholars as being culturally important, and is part of the knowledge base of civilization as we know it. This work was reproduced from the original artifact, and remains as true to the original work as possible. Therefore, you will see the original copyright references, library stamps (as most of these works have been housed ...

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Briefwechsel (1818-1824)
Die Edition ist die erste vollständige Ausgabe des Briefwechsels zwischen Ludwig Börne und Jeanette Wohl. Alle Briefe wurden originalgetreu transkribiert und durch einen textkritischen Apparat sowie einen Kommentar zum historischen Kontext erschlossen. Der erste Band umfasst den Zeitraum zwischen Börnes Entlassung aus dem Polizeidienst in Frankfurt am Main und seiner Etablierung als oppositioneller Schriftsteller und Gegner der politischen Restauration in ...

322,00 CHF