1974 - 1982 Bundesrepublik Deutschland

In den Jahren nach 1975 erreichte der Sozialstaat seine Grenzen. Ein tiefgreifender wirtschaftlicher Strukturwandel mit Ölpreisschock, Rückgang der Schwerindustrie, Verschiebungen auf den Weltmärkten zugunsten neuer Wachstumszentren (z.B. Ostasien), führten zum Verlust von Vollbeschäftigung, reduzierten das Wachstum, beschleunigten inflationäre Tendenzen und ließen die Staatsverschuldung ansteigen. Große Befürchtungen traten an die Stelle großer Erwartungen. Krisenmanagement und Gefahrenabwehr ließen optimistisch gestimmte Zukunftsplanungen in den Hintergrund treten. Die "Grenzen des Wachstums" beherrschten die Diskussion. Der Aufstieg neuer sozialer Bewegungen, wie die Umwelt-, Frauen-, Friedens- und Alternativbewegungen verschob Werthorizonte in der Gesellschaft. War der Sozialstaat in seiner bisherigen Ausprägung noch zu finanzieren? In welchem Verhältnis sollten Wirtschafts- und Sozialpolitik künftig stehen? Sparen und Kostendämpfung rückten in den Vordergrund sozialpolitischer Entscheidungen. Ziele und Grundzüge der Industriegesellschaft gerieten stärker als bisher in die öffentliche Kritik. Die Auseinandersetzungen um Konzepte des Sozialstaats spitzten sich zu. Die wachsende Arbeitslosigkeit stellte die Ausrichtung auf den langfristig vollbeschäftigten Arbeitnehmer in Frage. Die veränderte Stellung der Frauen in der Gesellschaft wurde zu einem sozialgeschichtlichen Veränderungsfaktor von außerordentlicher Bedeutung.

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Artikelnummer 9783789073236
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Autor
Verlag Nomos Verlagsges.MBH + Co
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Erscheinungsjahr 2008
Seitenangabe 1085
Sprache ger
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