Transit und Transformation

Seit Ende des 19. Jahrhunderts, vor allem aber Anfang der 1920er Jahre war Berlin für Juden aus Osteuropa Zuflucht und Zwischenstation. Die deutsche Metropole wurde eines der größten Migrationszentren in Europa. Die jüdischen Einwanderer aus Osteuropa waren zumeist Kriegs-, Pogrom- und Revolutionsflüchtlinge. Sie unterschieden sich nach Sozialstatus ebenso wie nach kulturellen und politischen Optionen. Verbunden waren sie jedoch durch Erinnerungen an das, was sie erlebt und zurückgelassen hatten. Viele der Migranten lebten im Scheunenviertel, andere im bürgerlichen Charlottenburg, das aufgrund des hohen russischen Anteils der Bevölkerung auch Charlottengrad genannt wurde. Das erlebte Leid und die Erfahrungen in der Fremde trennten die Flüchtlinge von der deutschen Gesellschaft. Gleichzeitig kam es aber - vor allem in Kreisen der Arbeiterbewegung und der Literaturavantgarde - zu Verflechtungen und Wechselwirkungen west- und osteuropäischer Einflüsse. Die Einwanderer machten Berlin zu einem Zentrum jüdischer Kultur und waren zugleich Teil der multikulturellen Stadtlandschaft. Ihre Erfahrungen, Weltwahrnehmungen und Überlebensstrategien in der Großstadt stehen im Mittelpunkt des Bandes. Etwa die Hälfte der Beiträge ist in englischer Sprache verfasst.

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Artikelnummer 9783835307971
Produkttyp Buch
Preis 43,50 CHF
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Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
Autor Dohrn, Verena / Pickhan, Gertrud
Verlag Wallstein Verlag GmbH
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 2010
Seitenangabe 340
Sprache ger
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