Artikelnummer | 9780332055169 |
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Produkttyp | Buch |
Preis | 42,90 CHF |
Verfügbarkeit | Lieferbar |
Einband | Fester Einband |
Meldetext | Folgt in ca. 10 Arbeitstagen |
Autor | Müller, C. F. W. |
Verlag | Forgotten Books |
Weight | 0,0 |
Erscheinungsjahr | 2017 |
Seitenangabe | 52 |
Sprache | ger |
Anzahl der Bewertungen | 0 |
Programm des Städtischen Johannes-Gymnasiums zu Breslau Buchkatalog
Excerpt from Programm des Städtischen Johannes-Gymnasiums zu Breslau: Für das Schuljahr von Ostern 1874 bis Ostern 1875Denken wir an die Allgemeinheit und die lange Dauer dieser Institution, die noch immer nicht ganz von der Erde verschwunden ist, so wird uns die Sklaverei bei den Völkern des Alterthums nicht als etwas eigenthümlich Fremdartiges erscheinen. Wie sich dieselbe nun bei dem begabtesten Volke des Alterthums, den Griechen, in den Haupt punkten gestaltet hat, und besonders, wie sich die Ansichten der Griechen selbst ihr gegen über verhalten haben, wollen die folgenden Zeilen in übersichtlicher Darstellung zu zeigen versuchen. Benutzt sind hierbei zunächst die alten Schriftsteller selbst und die philologisch historische Literatur über das Sklavenwesen bei den Griechen, dann einige Werke über die Sklavenfrage in ihrem ganzen Umfangs. Unter den letzteren nenne ich besonders die Preisschrift von Wiskemann: Die Sklaverei. (leiden, 1. Die Sklaverei im mythischen Zeitalter.Xenophon lässt den Cyrus sagen, es sei ein ewiges Gesetz in der ganzen Welt, dass nach der Einnahme einer Stadt die Güter und Personen der Besiegten Eigenthum der Sieger seien Er betrachtet also die Unfreiheit in Folge Unterliegens im Kriege als eine Einrichtung, die durch die Uebereinstimmung aller Menschen von jeher bestehe. Und er konnte allerdings von einem ewigen Gesetze insofern Sprechen, als Krieg und in Folge desselben Sklaverei mit allen ihren verschiedenen Erscheinungen immer dagewesen waren, so weit griechisches Bewusstsein zurückreichte. Nur die Phantasie der Dichter, worüber Athenaeus im sechsten Buche berichtet, schuf eine Welt, "wo allgemeiner Friede war, wo es keine Manes gab, wie phrygische Sklaven häufig hiessen, keinen im Hause gebo renen Sklaven, keine Sklavin zu häuslichem Dienste, wo aber auch ein Schlaraffenzustand herrschte, welcher alle Sklaven über¿üssig machte. Denn damals stellten sich die Tische von sellst hin, die Fische brieten sich selbst, kamen zum Munde und baten gegessen zu werden, und hatte Einer Alles gegessen, was herangekommen war, so stand es wieder in vermehrter Menge da. Selbst die Greise, heisst es weiter, brauchten damals keine Sklaven, sondern bedienten sich selbst. Ausserdem erzählt Herodot (vi, dass zu der Zeit, wo die Athenienser die Tyrrhenischen Pelasger vertrieben, weil sie den wasserholenden Athenienserinnen an der Quelle Enneacrunos nachstellten, die Griechen keine Sklaven gehabt hätten. Aber diese Vertreibung wird siebzig Jahre nach dem Trojanischen Kriege angesetzt, für welchen doch schon Homer die Sklaverei kennt. Ferner behauptete 'i'imaeus, wie Athenaeus sagt, dass es in alten Zeiten bei den Griechen keine gekauften Sklaven gegeben habe, und dass dies bei den Lokrern und Phokern bis neuerdings der Fall ge wesen sei. Ihre Felder hätten dieselben mit Hülfe armer Arbeiter bestellt, was bis zu ihrem zeitweiligen Glücks in dem sogenannten heiligen Kriege gedauert habe. Da seien sie durch die Beraubung des Delphischen Tempels so bereichert werden, dass sie sich hätten Sklaven anschaffen können. Indess kommen wiederum schon bei Homer gekaufte Sklaven vor, und wenn sogar wirklich in dem armen und kleinen Phocis und Locris längere Zeit wenige oder gar keine Sklaven gewesen sein sollten, so waren sie dafür längst in dem übrigen Griechenland zahlreich vorhanden. In Wahrheit erzeugte schon in den ältesten Zeiten das sogenannte Recht des Stärkeren, das heisst die stärkere Gewalt, im Dienste der Herrschsucht, des Eigennutzes und der Scheu vor eigener Arbeit die Sklaverei, welche durch die allgemeine Denkweise gestützt wurde. Unlust zur Arbeit.bei den Stärkeren bewirkte die unfreie Arbeit Schwächerer, und diese wiederum führte all mälig zur Missachtung der Arbeit. Man führte Kriegsgefangene weg, fing Menschen durch Seeräuberei und List, behielt die Gefangenen oder Geraubten für den eigenen Gebrauch.
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