Modern oder traditionell?

Der öffentliche Raum und unsere architektonische Landschaft sind durch Traditionen normiert und zensiert. Traditionen schaffen auch einen Raum empfundener sozialer Identität und Sicherheit: Das, was gemeinhin als gedeutet wird. Die Öffentlichkeit misst neue Bauten an dieser vagen Norm insbesondere dann, wenn es sich um Religionsstätten von Migrationsgemeinschaften handelt - Moscheebaukonflikte zeugen davon. Importiert eine Migrationsgruppe bauliche Traditionen ihrer Herkunftsregion, um in der neuen Heimat ein Stück der alten zu erhalten, so riskiert sie Widerstand der ansässigen Bevölkerung gegen das Ungewohnte. Denn je traditioneller und ausgeprägter die stilistische Ausgestaltung ihrer religiösen Stätte ist, desto eher wird sie zu einem Symbol Identitäten, das Ängste heraufbeschwören kann. Ein moderner Sakralbau dagegen hat zwar meistens unauffälligere sakrale Elemente, bietet Migranten jedoch weniger Heimatbezug. Das vorliegende Buch thematisiert dieses Spannungsfeld. Mit Interviewanalysen zeigt der Autor auf, inwiefern Migrantengemeinschaften mit modernen Sakralbauten ihre Stätte anders bewerten als solche, die traditionell gebaut haben. Zugleich geht er der Frage nach, ob Migranten bei einem modernen Bauprojekt mit weniger Widerstand von Behörden, Nachbarn und Gemeinde rechnen müssen als bei einem traditionellen.

45,90 CHF

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Artikelnummer 9783639494907
Produkttyp Buch
Preis 45,90 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Folgt in ca. 10 Arbeitstagen
Autor Egeter, Edwin
Verlag AV Akademikerverlag
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20140213
Seitenangabe 92
Sprache ger
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