Jahrbücher für Classische Philologie, 1876, Vol. 22

Excerpt from Jahrbücher für Classische Philologie, 1876, Vol. 22: Oder der Jahnschen Jahrbücher für Philologie und Paedagogik Einhundertunddreizehnter BandAusführlicher und mit einer gewissen vorliebe ist viertens das capitel behandelt, welches das verhältnis Hermanns zur censur betrifft. Der geehrte hr. Verfasser hat hierbei, wie mir scheinen will, sich nicht so ganz in die zeit versetzen können, wo jedermann, wo namentlich aber ein so durch und durch loyaler mann wie Hermann die censur als ges etzliche vorschrift betrachtete, bei der es haupt sächlich nur darauf ankam, dasz sie cum grano salis, also mit ge hörigem verständnis und mit möglichster milde angewendet werde. Als man freilich anfieng den bundestag und alle von ihm ausgehen den vorschriften, gleichviel ob gut oder nicht, unbequem zu finden, als man meinte, die presse spreche nicht frei genug, trotzdem dasz zeitschriften und bucher von sogenannten freisinnigen ideen strotz ten, als man censur und pressfreiheit als gegensätze zu betrach ten anfieng und nicht begreifen wollte, dasz die censur aufhören und doch nicht pressfre'iheit herschen könne: da faszte man auch begriff von und urteil über censur anders auf. Aber zu Hermanns zeit und insonderheit zu der zeit von Welcher der hr. Verfasser spricht, im jahre 1835 ff. Betrachteten wenigstens die professoren, selbst die freisinnigen, zb. Bulau nicht ausgenommen, die nun einmal gesetz lich bestehende cénsur als einen modus acquirendi, auf den sie nicht verzichten mochten. Selbstdie, welche im princip lieber unbedingte pressfreiheit gehabt hätten, beruhigten sich damit, dasz ja die cen sur im allgemeinen sehr mild geübt werde, dasz man durch sie doch manchen schaden verhüte, dasz die sache einmal ge setzlich sei und dasz man mit verhältnismäszig wenig mühe ein gut stück geld ver diene. Darauf kam denn auch wirklich die ganze 1836 so vielfach ventilierte frage uber centralcensur, censurcollegien und neue ver teilung der censurfächer hinaus: es war eine geldfrage verbunden mit ein wenig misgunst. Da ich selbst als kreisdirector in der lage war mich der mir nicht etwa angenehmen ausführung der betr.6 jpvfalkenstein: bemerkungen zu hkochlys Gottfried Hermann'.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.

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Artikelnummer 9780366069668
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Autor Fleckeisen, Alfred
Verlag Forgotten Books
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Erscheinungsjahr 2018
Seitenangabe 900
Sprache ger
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