Geschichte Italiens im Mittelalter, Vol. 4 Buchkatalog

Excerpt from Geschichte Italiens im Mittelalter, Vol. 4: I. Hälfte, die Ottonische HerrschaftDas Verhältnis zwischen Kaiser und Papst sollte, wie in früheren Zeiten, so auch jetzt durch ein Faktum geregelt werden. Eine zur Aufbewahrung in der Konfession St. Peters bestimmte, mit Gold auf Purpur geschriebene feierliche Kopie der am I 3. Februar 962 von Kaiser Otto dem Papste Johann XII. Aus gestellten und durch die Unterschriften deutscher und italie nischer geistlicher und weltlicher Großen bekräftigten Urkunde ist erhalten. Ihr erster Teil enthält in engster Anlehnung an die früheren Schenkungen seit Pippin und die Besitzbestätigungen, gemäß dem Verlangen des Papstes und dem Schwure, den Ottovor seiner Krönung hatte leisten müssen, die volle Anerkennung der päpstlichen Besitzansprüche und Eigentumsrechte, Otto ging hier in der liberalsten Weise vor, offenbar ohne auch nur zu prüfen, was ihm von dem päpstlichen Bevollmächtigten als rechtlicher Besitzstand ausgegeben wurde, nur so erklärt es sich, daß in die Urkunde als nördliche Grenze des Kirchenstaates eine ideale Linie hineingeriet, die sich von Luni mit Einschluß der Insel Korsika über den Apenninenpaß von Berceto, Parma, Reggio, Mantua, Monselice nach Osten erstreckte und nach dem Wort laute der Urkunde auch Venetien und Istrien zum Kirchenstaate schlug. Mochten diese päpstlichen Wünsche, die schon seit fast zwei Jahrhunderten eben nur Wünsche waren, auch schon in das Faktum eines früheren Kaisers sich eingeschlichen haben.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.