Germanoslavica. Zeitschrift für germano-slawische Studien

Kann die Verschiebung von Staatsgrenzen, die Neubesiedlung und damit einhergehende Vertreibung von Vorbevölkerung in Ostmitteleuropa am Ende des Zweiten Weltkriegs als Akt der Kolonisierung beschrieben werden? Welche (krypto-)kolonialen Vorstellungen verbergen sich hinter den gängigen Einstufungen des historischen Geschehens mit Begriffen wie Umsiedlung, Vertreibung oder Wiedergewinnung? Und ist es heuristisch produktiv, von den Postcolonial Studies entwickelte Kategorien wie Othering, Hybridität, Mimikry oder Subalternität in Anschlag zu bringen, wenn es darum geht, Prozesse kultureller Hegemonie, die das militärische Geschehen mit sich brachte, nachzuvollziehen? Den diversen Formen der literarischen Präsentation der kulturellen De- und Rehierarchisierung, die mit dem erzwungenen Bevölkerungstransfer der Jahre 1944 bis 1950 einherging, spüren die Beiträge dieser thematischen Sondernummer von Germanoslavica nach. Die Beiträgerinnen und Beiträger aus Polen, Deutschland und Österreich untersuchen dazu literarische Zeugnisse der polnischen, deutschen und tschechischen Literatur unter durchaus provokativen postkolonialen Perspektiven.

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Artikelnummer 9783487155661
Produkttyp Buch
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Einband Deutsche Literatur, Polnische Literatur, Tschechische Literatur, Umsiedlung, Vertreibung, Kartonierter Einband (Kt)
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Autor Ulbrecht, Siegfried
Verlag Olms Georg Vlg.
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 201708
Seitenangabe 228
Sprache ger
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