Die Grundprincipien der Aesthetik Schopenhauers (Classic Reprint) Buchkatalog

Excerpt from Die Grundprincipien der Aesthetik Schopenhauers Der Kritiker, welcher sieh aus dem Ganzen eines Systems einen Theil zu gesonderter Behandlung ausxvählt, gleicht, wenn er seine Aufgabe recht erfasst, nicht sowol dem Anatomen, der aus einem toten Körper einen Teil aus scheidet und zu einem saubern Präparate verarbeitet als vielmehr dem Physiologen, welcher ein Glied des Organismus im Zusammenhang mit den gesammten F11nctionen des Körpers beobachtet. Diese Art der Behandlung wird zu einer unabweisbaren Pflicht einem System gegenüber, das, wie das Schopenl1auersche, seine strenge Geschlossenheit mit der Behauptung beansprucht, dass es nur Einen Gedanken mitteile und welches mit grosser Vorliebe die leben dige Wechselbeziehung zwischen den Teilen untereinander und zwischen dem Ganzen und den Teilen hervorhebt (vergl. "Welt als Wille und Vorstellung" 5. Aufl Vorrede pag. VII. und VIlI.) Der Eine Gedanke aber, in welchem Schopenhauer "den Stein der Weisen", der Weisheit letzten Schluss gefunden zu haben meint, ist der, dass der Wille, den wir in unserem Selbstbewusstsein als den substantiellen Kern unseres Wesens erkannt haben, zugleich auch seinem Grundcharakter, dem Triebe, nach das von unseren Erkenntnissformen unabhängige Ansich der Welt ausmacht. Den Willen als das innerste und letzte Wesen der Erscheinungswelt behandelt die Metaphysik, und zwar seine Oftenbarung in der Natur die Metaphysik der Natur, seine Offenbarung in unserem Inneren die Metaphysik der Sitten. About the Publisher Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.