Die Deutschen - Paket I + II - 1-10

Die Deutschen I" - Teil 01-10: Disc 1: "Otto und das Reich" richtet den Blick auf das 10. Jahrhundert und führt am Beispiel des Monarchen Otto I. vor Augen, wie Territorialherrscher und Könige von Anfang an um die Vormacht auf deutschem Boden ringen, wie Bedrohung von aussen - damals durch die Ungarn - eint. Würde es dem König und späterem Kaiser gelingen, zwischen den Stämmen der Sachsen, Bayern, Schwaben und Franken auch künftig Einigkeit herzustellen? Der Sieg auf dem Lechfeld 955 wird später zur Geburtsstunde der Deutschen stilisiert. Doch Konflikte von zentraler Macht und partikularen Kräften werden die deutsche Geschichte weiterhin prägen. Es ist zunächst die Sprache, die sich als Merkmal gemeinsamer Identität erweist. Disc 2: "Heinrich und der Papst" dokumentiert, wie auch das Ringen um weltliche und kirchliche Vormacht die deutsche Geschichte prägte. Im Investiturstreit kommt es zwischen dem Salierkönig Heinrich IV. und Papst Gregor VII. zu einer entscheidenden Machtprobe. Wer hat den höheren Rang? Steht der Papst über dem Monarchen oder umgekehrt? Der römische Pontifex jedenfalls wird neben den Fürsten und dem König zur dritten Kraft, die je nach Stärke oder Schwäche in die deutschen Verhältnisse hineinregiert. Der legendäre Gang Heinrichs IV. nach Canossa markiert den symbolischen Höhepunkt des Konflikts. Disc 3: "Barbarossa und der Löwe" zeigt am Beispiel des Stauferkaisers Friedrich I., wie deutsche Herrscher hin und her gerissen waren zwischen den Herausforderungen deutschen Königtums und christlich-römischen Kaisertums. Der charismatische Monarch Friedrich I., „Barbarossa“ („Rotbart“) genannt, gilt schon bei den Zeitgenossen als Lichtgestalt. Er ist jedoch wie seine Vorgänger nicht nur Sachwalter deutscher Lande, sondern auch Kaiser und somit Schutzherr der römischen Christenheit. Rivalen stellen seine Macht immer wieder in Frage, Fürsten wie Heinrich der Löwe. Deutsche und internationale Ambitionen des Herrschers geraten in Widerspruch, Barbarossas Traum vom Reich entpuppt sich am Ende als Illusion. Disc 4: "Luther und die Nation" beginnt mit einer Revolte im Zeichen des Glaubens. Doch mit der Reformation bricht für die Deutschen auch politisch ein neues Zeitalter an. Ob Fürsten oder Ritter, Bauern oder Bürger, viele sehen die Chance, ihre Stellung in der künftigen Ordnung zu verbessern. Ein einfacher Mönch wird zur epochalen Figur, die wie keine andere zuvor die Deutschen eint und spaltet. In seinem Kampf gegen Rom zeigen sich erste Konturen nationaler Identität. Luther ermöglicht mit seiner Bibelübersetzung ein neues Selbstgefühl der Deutschen, vor allem als Sprachgemeinschaft - doch die religiöse Spaltung wird den weiteren Lauf der staatlichen und territorialen Entwicklung entscheidend prägen. Disc 5: "Wallenstein und der Krieg" zeigt am Beispiel des Heerführers und Kriegsunternehmers, wie der gewaltsame Kampf um Glauben und Macht in ein sinnloses Gemetzel führt. Im Dienst des Habsburger Kaisers Ferdinand II. soll Wallenstein den Protestantismus mit allen Mitteln zurückdrängen. Doch schliesslich gewinnt er die Einsicht, dass der Krieg kein lohnendes Geschäft mehr ist und dass nur ein Ausgleich zwischen den Mächten und den Konfessionen dem Grauen ein Ende setzen kann. Man wirft ihm Verrat vor. 1634 wird er ermordet. Im Westfälischen Frieden 1648, der den Dreissigjährigen Krieg beendet, streben die Unterzeichner eine Balance in der Mitte Europas an, um die machtpolitischen und religiösen Gegensätze auszugleichen. Disc 6: "Preussens Friedrich und die Kaiserin" stellt dar, wie der Aufstieg Brandenburg-Preussens in den Konflikt zwischen Friedrich dem Grossen und der Habsburgerin Maria Theresia mündet. Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation ist konfessionell und machtpolitisch gespalten und geografisch vielfach geteilt. Da eine starke Zentralgewalt fehlt, sind die Mächte an der Peripherie erstarkt. Es kommt zu einer dramatischen Rivalität zweier Monarchen: der lebensfrohen Habsburgerin Maria Theresia und dem verschlossenen Hohenzollernkönig Friedrich II. Sein Machtkampf mit Österreich gipfelt im Siebenjährigen Krieg – ein deutscher und europäischer Konflikt. Der “Dualismus” der beiden Mächte läutet das Ende des Alten Reiches ein und bestimmt die deutsche Staatenwelt bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Disc 7: "Napoleon und die Deutschen" zeigt, dass ausgerechnet ein fremder Kaiser, der französische Jahrhundertherrscher, die Deutschen durch Eroberungen und Reformen in ihr nationales Zeitalter katapultierte. Bonaparte räumt mit dem Alten Reich und seiner territorialen Zersplitterung im Zusammenwirken mit den deutschen Fürsten auf. Grundlegende Veränderungen finden statt - mit und gegen Napoleon. Aus der territorialen Zersplitterung gehen am Ende grössere deutsche Staaten hervor. Als Reformer sät Napoleon das Verlangen nach Freiheit, als Tyrann weckt er das deutsche Nationalgefühl. Kaum ein Kaiser zuvor hat je soviel dazu beigetragen, dass die Deutschen einander näher kommen. Wider willen wird er zum Erwecker der "Nation". Disc 8: "Robert Blum und die Revolution" porträtiert einen demokratischen Revolutionär, dessen Schicksal beispielhaft ist für das Scheitern des ersten gesamtdeutschen Parlaments von 1848. In der Frankfurter Nationalversammlung ist Robert Blum ein entscheidender Wortführer. Freiheit und Einheit für die Deutschen lautet das Ziel. Doch die Bewältigung der Doppelaufgabe scheitert schliesslich an der Frage, wie weit die Grenzen des vereinten Deutschlands reichen sollen und welche Form und Verfassung der geeinte Staat haben soll – am Ende haben die Fürsten wieder das Sagen. Der Wunsch nach nationaler Einheit bleibt als Vermächtnis. Freiheit und Einheit werden zwar nicht erreicht, doch stellte die Paulskirche Weichen für eine künftige Vereinigung der Deutschen. Disc 9: "Bismarck und das Deutsche Reich" zeigt, dass die preussisch-deutsche Staatsgründung 1871 zwar „von oben“ kam, aber auch „von unten“ Zustimmung fand. Die Einigung erfolgte unter Ausschluss Österreichs, nach einem Krieg mit Frankreich. Der neue Staat ist keine Demokratie, sondern ein Bund von Fürsten. Doch Bismarck weiss die nationale Stimmung vieler Bürger hinter sich. Würde ihm auch die innere Einigung gelingen? Der „Kulturkampf“ gegen die katholische Kirche und Gesetze gegen die Sozialisten spalten die Gesellschaft. Seine Aussenpolitik zeichnet sich durch einen sensiblen Umgang mit der deutschen Mittellage aus. Das Deutsche Reich soll sich selbst genügen. Doch sollte es bald allzu viele Stimmen geben, die meinen, Deutschland könne nur Weltmacht oder gar nicht sein. Disc 10: "Wilhelm und die Welt" stellt dar, wie Hohenzollern-Kaiser Wilhelm II. das Deutsche Reich – im Gegensatz zu Otto von Bismarck – zur Weltmacht erheben wollte. Hiess es unter Bismarck: „Wir sind angekommen“, heisst es unter Kaiser Wilhelm II. „Volle Fahrt voraus.“ Am „deutschen Wesen“ solle die Welt genesen. Es sind nationale Parolen, die manche Defizite der inneren Einigung übertönen. Das Reich fühlt sich eingekreist, tatsächlich grenzt es sich international aus. Der Erste Weltkrieg wird zur Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Die Revolution von 1918 beseitigt das Kaisertum: „Das deutsche Volk hat auf der ganzen Linie gesiegt“, verkündet Philipp Scheidemann die erste deutsche Republik. Im Werdegang des prominenten Sozialdemokraten und des letzten deutschen Kaisers spiegelt sich, was die Deutschen damals geeint und getrennt hat – und welche Bürden der Vergangenheit die erste Republik zu tragen hat. "Die Deutschen II" - Teil 1-10: Disc 1: "Karl der Grosse und die Sachsen", führt vor Augen, dass viele europäische Völker Wurzeln in der Zeit des grossen Frankenkaisers haben. Karl der Grosse hat wichtige Voraussetzungen späterer Entwicklungen auf deutschem Boden geschaffen - das von ihm unterworfene Sachsen wird schon ein Jahrhundert später deutsche Könige hervorbringen. Disc 2: "Friedrich II. und der Kreuzzug", porträtiert eine der ungewöhnlichsten Herrschergestalten des Mittelalters. Ein Wanderer zwischen Abendland und Morgenland. Als deutscher König und römischer Kaiser gerät der Staufer in Konflikt mit dem Papst. Ohne Blutvergiessen gewinnt er Jerusalem für die Christen zurück. Disc 3: "Hildegard von Bingen und die Macht der Frauen", beschreibt eine aussergewöhnliche Persönlichkeit des 12. Jahrhunderts. Keine andere Frau erreicht in jener Zeit eine solche Bekanntheit und so viel Respekt der Mächtigen wie die Visionärin, Theologin und Nonne, die schon zu Lebzeiten als "Prophetissa Teutonica" gilt. Disc 4: "Karl IV. und der Schwarze Tod", wirft ein Schlaglicht auf eine der dramatischsten Epochen der deutschen Geschichte - die Zeit der grossen Pest im 14. Jahrhundert. Trotz der Katastrophe gelingt es Karl, dem Reich ein Grundgesetz zu geben, in dem das Verhältnis zwischen dem deutschen König und den Fürsten verbindlich geregelt wird: die berühmte Goldene Bulle. Disc 5: "Thomas Müntzer und der Krieg der Bauern", zeigt, wie der radikale Reformer die Gesellschaft auf Grundlage der Bibel verändern will. Er zieht mit den Bauern in den Krieg gegen die Fürsten und bezahlt dafür mit dem Leben. Disc 6: "August der Starke und die Liebe", zeigt eine schillernde Figur, die schon in den Augen der Zeitgenossen als masslos in der Entfaltung von Prunk, in der Liebe und in der Gier nach Ruhm gilt. Der Kurfürst von Sachsen und König von Polen verkörpert dieses Zeitalter wie kein Zweiter. Disc 7: "Karl Marx und der Klassenkampf", porträtiert den Vordenker des Kommunismus. Kaum ein Deutscher hat den Verlauf der Geschichte nachhaltiger beeinflusst als der widersprüchliche Theoretiker, der in vielen Ländern Europas wirkte. Disc 8: "Ludwig II. und die Bayern", beleuchtet die Welt des sagen-umwobenen Märchenkönigs. Doch er ist nicht nur der entrückte Erbauer prunkvoller Schlösser, sondern auch ein Herrscher, der versucht, gegen die Übermacht Preussens zu bestehen. Disc 9: "Rosa Luxemburg und die Freiheit", schildert das Leben einer leidenschaftlichen Sozialistin, die schon im wilhelminischen Reich für Freiheit und Gerechtigkeit kämpft. Als im November 1918 in Deutschland die Revolution ausbricht, will sie ihre Ziele durchsetzen. Disc 10: "Gustav Stresemann und die Republik", führt vor Augen, dass die erste deutsche Demokratie nicht zwangsläufig scheitern musste. Der Reichskanzler und Aussenminister erkennt als einer der ersten deutschen Staatsmänner, dass die deutsche Zukunft nur mit und nicht gegen Europa zu gestalten ist.

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