Der Traum des Apothekers von Locarno

Max Frischs »Tagebuch 1966-1971« enthält mehrere Erzählungen und Erzählskizzen. Jeder dieser Texte hat für das Tagebuch seine Funktion, für sich erzählt jeder eine je eigene Geschichte: Vom Traum des Apothekers, der nur weiß, »daß es nicht stimmt, was er denkt, was er sagt, was er tut, was er weiß«, vom alternden Goldschmied, der in einer Bodega sitzt und von dem es schon gleich zu Beginn heißt, »er wird ein schlimmes Ende nehmen«, von den seelischen Voraussetzungen eines Unfalls und damit von einer nicht gerade einfachen Liebesbeziehung zwischen einem Arzt und einer Philologin, oder vom 53jährigen Professor für Statik, der sich eines Morgens, kurz nach acht Uhr, an irgendeinem Schalter meldet, weil er sich schuldig meint.

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