Das Problem der Theodicee in der Philosophie und Literatur des 18. Jahrhunderts bis auf Kant und Schiller Buchkatalog

Excerpt from Das Problem der Theodicee in der Philosophie und Literatur des 18. Jahrhunderts bis auf Kant und Schiller: Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde Einer Hohen Philosophischen Fakultät der Universität TübingenLuthers Rechtfertigungslehre hat Elemente enthalten, die über diese Weltanschauung hinauswiesen. Die rein religiöse Auf fassung der Sünde als der Gottesferne, die Auffassung des Glaubens als der: vertrauensvollen Hingabe an den Vatergott, mit der die Rechtfertigung gegeben ist, wies darauf hin, daß er eine andere Vorstellung von Gott und von des Menschen Verhältnis zu Gott hatte, von hier aus mußte die juristische Betrachtung der Sünde und damit auch der Strafe, des Übels, aufgelöst werden. Aber Luther hat seine religiösen Gedanken doch in dem Schema der Kirchenlehre wiederfinden konnen, das er nur wenig modi fizierte, denn gerade weil er das Verhältnis zwischen Mensch und Gott persönlich auffaßte, war für ihn auch die juristische Betrachtungsweise der Theodicee hinfällig, weil er gar nicht nach einer Rechtfertigung Gottes fragte, storte es sein religiöses Empfinden nicht, wenn die Erbsündenlehre eine ungenügende Ant wort auf diese Frage gab. Calvin aber hat von vornherein da durch, daß er die Prädestinationslehre in den Mittelpunkt rückte, sich ganz auf den Boden dieser Weltanschauung gestellt.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.